1. Wie viele Pakete hat die Post 2021 bisher verarbeitet?
Ende Oktober 2021 lag die Paketmenge rund +12 Prozent über dem Rekordjahr 2020. Die Mitarbeitenden der Post haben dieses Jahr täglich zwischen 600 000 und 900 000 Pakete verarbeitet und in die Haushalte gebracht. Zum Vergleich: Vor Corona waren es im Schnitt 600 000 pro Tag. Im Zuge der Pandemie hat die Entwicklung beim Onlinehandel in der Schweiz einen Sprung von rund drei Jahren gemacht, wie die Zahlen zeigen – und der Trend hält an. «Wir gehen davon aus, dass wir 2021 erstmals über 200 Millionen Pakete sortieren und zustellen», so Johannes Cramer. Zur Erinnerung: 2020 waren es 191 Millionen Pakete.
2. Was sind die Prognosen für die nächsten Tage und Wochen?
«Zwischen Black Friday und Weihnachten erwarten wir Rekordmengen», sagt Logistik-Services-Leiter Johannes Cramer. In der kommenden Rabattwoche liegen die täglichen Paketmengen voraussichtlich stets über einer Million, mit dem Rekordtag rechnen die Planerinnen und Planer gegen Mitte Dezember. Dann könnte die Tages-Paketzahl an der 1,5-Millionen-Grenze kratzen.
3. Wie bewältigt die Post diese riesigen Vorweihnachtsmengen?
In der Paketsortierung und -zustellung packen mehr Hände an, die Arbeit ist auf mehr Schultern verteilt, es gibt 730 Vollzeitstellen mehr als noch vor Jahresfrist. Dazu kommen rund 200 zusätzliche temporäre Mitarbeitende. Sie unterstützen die Post in dieser intensiven Phase. «Und im Vergleich zu 2020 können wir die Sortierkapazität nochmals um rund 200’000 Pakete pro Tag erhöhen», sagt Planer Stefan Baeriswyl. Auch profitiert die Post davon, dass sie in den letzten Jahren rund 260 Millionen Franken in den Ausbau bestehender und den Bau neuer regionaler Paketzentren investiert hat. Zudem hat sie ein ganzes Bündel von Massnahmen geschnürt, um die Mitarbeitenden während des Festverkehrs bestmöglich zu unterstützen und zu entlasten.
4. Kurz zusammengefasst: Welches sind die wichtigsten Massnahmen?
Bis vor Weihnachten fährt die Post täglich 700 zusätzliche Zustelltouren, rund 300 Lieferwagen hat sie zusätzlich gemietet. Die Förderbänder in den grossen Paketzentren (Härkingen, Frauenfeld, Daillens) laufen täglich bis zu 22 Stunden – auch samstags. Und die Briefzentren (Éclépens, Härkingen Genf, Kriens, Gossau) verarbeiten erneut Kleinpakete. Dazu kommt die neue Mix-Mail-Anlage im Briefzentrum Zürich-Mülligen, die zusätzliche Kapazitäten bringt. So sortiert die Post täglich rund 160 000 Kleinpakete – fast ein Fünftel mehr als während der Vorweihnachtszeit 2020. Weiter werden viele grosse, sperrige Pakete neu zentral im Sperrgut-Hub in Bützberg (BE) sortiert. Sofas, Gartenhäuschen, Liegestühle & Co. müssen danach im Ziel-Paketzentrum nicht mehr erneut sortiert, sondern können gleich weitergeleitet werden, was viel Zeit spart. Und: Bis vor Weihnachten stellt die Post an Samstagen möglichst alle Pakete zu.