Seit dem 31. Dezember 2024 sendet die SRG ihr Radioprogramm nicht mehr via UKW. Aktuell kann das Programm nur über Digitalradio DAB+ gehört werden. Nachdem UKW per Anfang Jahr abgeschaltet worden war, verlor die SRG bis im Sommer - je nach Sprachregion - rund 25 Prozent ihrer Hörerinnen und Hörer.
Proteste von Privaten
Doch nach heftigen Protesten von Privaten - allen voran des Zürcher Medienpioniers Roger Schawinski - kommt es nun zur Kehrwende. Nachdem sich bereits der Nationalrat für UKW ausgesprochen hatte, zog nun der Ständerat nach.
Schawinski hochzufrieden
Roger Schawinski, der Besitzer von «Radio 1», zeigte sich auf Anfrage hochzufrieden mit dem Entscheid: «Das ist eine Genugtuung für mich - vor allem, weil ich anfänglich mit meiner Haltung für UKW ziemlich allein dagestanden bin».
Hätte er nicht 2021 eine Petition gegen diesen «Schildbürgerstreich» lanciert, wäre UKW 2022 abgeschaltet worden, so Schawinski, der über die Ignoranz der SRG noch immer den Kopf schüttelt: «Die Abkehr von UKW war europaweit die erfolgreichste Hörerzerstörungsaktion».
SRG und die Fakenews
Grund sei, dass die SRG an ihre eigenen «Fakenews» glaubte, wonach UKW ein Auslaufmodell und DAB+ der Weisheit letzter Schluss sei. Dabei seien die Hörerzahlen in den Keller gestürzt. Gemäss Schawinski habe der Hörerverlust bei einzelnen SRG-Kanälen bis zu 45 Prozent betragen.
Was geschieht am 8. März?
Ursprünglich hatte es einen Kompromiss zwischen der SRG und den Privatradios gegeben, UKW sukzessive abzuschalten. Die SRG preschte Ende 2024 vor, die Privaten sollten bis Ende 2026 folgen. Nun kommt alles anders - und wohl erst die Abstimmung über die Halbierungsinitiative am 8. März 2026 wird zeigen, wie gross der Schaden ist, den die SRG angerichtet hat.