Der nationale Schauexperte, Paul Caduff aus Morissen, reihte die sieben Rinderabteilungen und die Abteilung der Alpkühe ein. Aufgeführt wurden 45 Rinder und zehn Alpkühe von 16 Ausstellern. Die Anzahl aufgeführter Tiere war erfreulich. Ist es doch nicht immer einfach, Rinder, die kurz vor oder nach dem Abkalben Fluss im Euter haben, in einem guten Stadium zu zeigen.
Besondere Attraktion
Für den Experten war die Auffuhr erfreulich und die Aufgabe eine spezielle Herausforderung, denn er konnte in den letzten eineinhalb Jahren nur eine Schau richten. Alle anderen sind coronabedingt ausgefallen. Er dankte den Prättigauern für ihren Mut, die Ausstellung wieder in diesem Rahmen des Alpspektakels zu organisieren. Ist es doch ein Anlass, an dem auch zahlreiche Kinder und Erwachsene, die sich nicht direkt mit der Zucht befassen, die Schau mitverfolgen. Die mit Blumen und Schellen geschmückten Alpkühe waren für dieses Publikum sicher eine besondere Attraktion. Der Experte konnte während der Ausstellung gut aufzeigen, welche Rinder dem Zuchtziel des Schweizer Braunviehs genau entsprachen. Die bestrangierten Tiere kamen dem Zuchtziel sehr nahe oder schafften es, dem Zuchtziel genau zu entsprechen.
Korrektes Exterieur
In der Abteilung 1, der Rinder gekalbt vor dem 10. September 2021, gewann die Kuh Troja von Thomas Roffler, Grüsch. Die grossrahmige Erstmelkkuh überzeugte durch ihr korrektes Exterieur und das ausgezeichnete, hoch aufgehängte Euter. Nach der Beschreibung des Experten entspricht sie in allen Belangen dem Zuchtziel des nationalen Braunvieh-Zuchtverbands. Sie gewann später den Schöneuterpreis und wurde auch als Miss Alpspektakel gekürt. Auf dem zweiten Platz stand die Kuh Mirka von Luca Burri, Seewis. An dritter Stelle stand Rofflers Kuh Doreen. Die Ränge 3 bis 6 belegten abwechslungsweise Thomas Roffler und Valentin Suter aus Schiers. In der Abteilung 2, Rinder gekalbt vom 10. bis 20. September 2021, gewann die Kuh Samantha von Georg Florin, Serneus. Sie fällt besonders durch ihre Feingliedrigkeit, ihre gute obere Linie, den guten Gang und die gute Euteraufhängung auf und entspricht dem modernen Typ der Rasse Brown Swiss. Auf Rang 2 stand ebenfalls ein moderner Typ, Camilla von Hans Valär, Jenaz. Rang 3 erzielte die Kuh Maia von Luca Burri. Bartli Gujan, Fideris, belegte mit Lara den vierten und Florian Hertner, Seewis, mit Doris Rang 5. In der Abteilung 3, Rinder gekalbt nach dem 20. September 2021, gewann die Kuh Braida von Hans Valär vor der Kuh Hillary von Georg Florin. Es kam zu einer engen Ausmarchung zwischen den zwei Tieren, denn beide sind sehr gut ausgewachsen mit einer stabilen oberen Linie, breit aufgehängtem Euter und hervorragender Zitzenplatzierung. Den dritten Platz erreichte die Desse von Bernhard Bärtsch, Furna. Georg Florin mit Dara und Bartli Gujan mit Nova belegten den vierten beziehungsweise fünften Platz.
Guten Euterlage
In der Abteilung 4, trächtige Rinder, konnte der Experte eine klare Siegerin vorne anstellen. Das Rind Gabi von Hanspeter Berry, Grüsch, überzeugte in allen Positionen: Breite Brust, gut verbunden in der Vorhand, gutes Becken und gute Euteranlage. Den zweiten Platz belegte das Rind Genua von Hans Hartmann aus Pusserein. Den dritten Platz erreichte das Rind Larein von Hans Valär. Die darauffolgenden Plätze belegten Thomas Roffler mit Prisma, Hans Hartmann mit Philadelvia, Hanspeter Berry, Grüsch, mit Beldona, Luca Buri mit Morchel und Florian Hertner aus Seewis mit Delina. In der Abteilung 5 zeigten die Originalbraunvieh-Züchter ihre trächtigen und gekalbten Rinder. Es gewann die Kuh Vanessa von Valentin Sutter. Das gut entwickelte Rind sticht besonders durch die gute Euteranlage mit einem schönen Nacheuter hervor. Als Zweite platzierte der Experte das Rind Romina und als Drittes Babet, beide von Florian Dörflinger, Seewis. Darauf folgte Roxy von Heini Roffler, Klosters, und Jollen, sowie Jaucline von Florian Dörflinger. In der Abteilung 6, Frühbeleger, geboren ab dem 1. Mai 2019, kam es wieder zu einer engen Entscheidung zwischen Piora von Hanspeter Berry und Amy-Lee von Andreas Tarnutzer. Beide sind hervorragende Tiere. Priora wurde später auch zur Rinderchampion erkürt. Die Frühbelegerin Cortina von Thomas Roffler schaffte es auf den dritten Platz. Die Ränge vier bis sieben belegten Allie von Andreas Tarnutzer, Prärie von Thomas Roffler, Ayline von Georg Florin und Marlen von Bernhard Bärtsch. In der Abteilung 7, Mesen durfte zum dritten Mal Hanspeter Berry mit Thea die Erstplatzierte stellen. Die Freude über seinen Erfolg spürte man dem Platz-Speaker an. Er rang um Worte, wie er jetzt seinen eigenen Erfolg beschreiben solle. Auf den zweiten Platz schaffte es die Mese Sonata von Thomas Roffler. Auf Rang 3 stand Joy von Andreas Tarnutzer. Die weiteren Ränge belegten Bernhard Bärtsch mit Joxa, Werner Egli, Schiers, mit Gilda, Thomas Roffler mit Termina, Benhard Bärtsch mit Poppi und Thomas Roffler mit Timora.