An der Evangelischen Mittelschule Schiers fühlt es sich ab und zu so an, als sei die Zeit stehengeblieben. Wie schon seit eh und je hasten Schülerinnen und Schüler durch die Gänge und es gibt Leute, die behaupten, dass auch die Gerüche des alten Westbaus seit Jahrzehnten die gleichen geblieben sind. Auch, wenn viele Dinge Nostalgie wecken und so sind, wie sie immer waren, hat sich in den vergangenen zwei Jahren doch sehr vieles verändert. An jeder Ecke hängen Informationsplakate, die darauf hinweisen, Sicherheitsabstand zu halten, eine Gesichtsmaske zu tragen und die Hände fleissig zu waschen. Vor der Mensa stehen zudem Desinfektionsmittelständer und auf den Mittagstischen liegen Contact-Tracing-Formulare bereit.
Pilotprojekt des Kantons
Direktor Hans-Andrea Tarnutzer sagt, dass die Sicherheitsmassnahmen sehr gut angenommen worden seien. «Seit anfangs Schuljahr sind wir mit dem gleichen Sicherheitskonzept unterwegs und hatten bisher zum Glück noch nie grosse Corona-Ausbrüche.» Die EMS habe sich früh arrangiert mit der Pandemie und dank der Unterstützung vom Kanton Graubünden seien sie bisher vor Schlimmerem verschont geblieben. «Martin Bühler, Leiter des Kantonalen Führungsstabes, ist bereits im Januar 2021 auf uns zugekommen und wir durften als Pilotschule für die Schultestungen auf der Stufe Mittelschule beim Kanton mitmachen. Diese Unterstützung vom Amt ist natürlich sehr wertvoll und gibt uns die nötigen Instrumente, um schnell reagieren zu können, was bei fast 500 Lernenden, die zwischen Davos und Bonaduz zu Hause sind, sehr entscheidend ist.» Das bereits seit Beginn des Schuljahres bestehende Schutzkonzept der Evangelischen Mittelschule Schiers verlangt von den Mitarbeiter:innen, Schüler:innen und Lehrpersonen, dass in den Innenräumen Masken getragen werden. Ausnahme sei der Sportunterricht. Dort kann bei genügend Abstand auf die Maske verzichtet werden. Zudem gelten die vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Weisungen bezüglich Hygiene, sowie der Umstand, dass alle, die in der Mensa essen, ihre Kontaktdaten hinterlegen müssen. Bei allfälligen negativen Ergebnissen in den Pooltestungen, könne rasch gehandelt werden. Der Direktor bildet zusammen mit dem Prorektor Untergymnasium, Mirco Auer, und zwei Sekretärinnen die Kerngruppe, die sich darauf spezialisiert hat, bei allfälligen Coronafällen sofort eingreifen zu können. «Falls am Montag jemand positiv getestet wird, werden umgehend alle zum Nachtesten gebeten, um die erkrankte Person zu identifizieren. Die anderen Klassenmitglieder können sich durch negative Test-ergebnisse aus der Quarantäne frei testen.» Durch diese Interventionen können Infektionsketten zügig unterbrochen und der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden.»