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Gegen A13-Ausweichverkehr durch Dörfer

Wenn die Nationalstrasse A13 überlastet ist, bekommt unter anderem auch die Gemeinde Landquart die Folgen des Ausweichverkehrs zu spüren.
Wenn die Nationalstrasse A13 überlastet ist, bekommt unter anderem auch die Gemeinde Landquart die Folgen des Ausweichverkehrs zu spüren. Bild: landquart.ch
Vertreter:innen der Regionen Viamala, Imboden, Plessur, Landquart und Sarganserland haben sich kürzlich bezüglich Überlastung der Nationalstrasse A13 und dem Ausweichverkehr durch Dörfer sowie die Stadt Chur als unmittelbare Folge getroffen. Gemeinsam wurde die Situation analysiert und ein vereintes Vorgehen gestärkt. 2022 findet ein Treffen der Gemeinden entlang der A13 und der Stadt Chur mit Kantonspolizei und Tiefbauamt des Kantons Graubünden und dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) statt.

Die Thematik ist schon länger bekannt und ein Ärgernis in vielen Ortschaften. An Wochenenden führt der Verkehr regelmässig zu Staus und hohem Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A13 von Rothenbrunnen bis Murg. Dies verleitet dazu, dass Autofahrer:innen vermehrt den «Schleichweg» durch Bündner und Sarganserländer Ortschaften wählen. Dies wiederum bringt die kommunalen Verkehrssysteme zum Kollaps und führt zu Unmut bei der Wohnbevölkerung. Vermehrt wird von der Gefahr berichtet, dass Blaulichtorganisationen aufgrund der Verkehrssituation ihre Funktionen am Wochenende nicht mehr adäquat wahrnehmen können, Busse nicht mehr zeitgerecht verkehren und die Wohnqualität der einheimischen Bevölkerung sinkt.

Diverse Behördenvertreter:innen sowie Politiker:innen aus den betroffenen Gemeinden und der Stadt Chur wandten sich in den letzten Monaten wiederholt an die Kantonsregierungen sowie an das ASTRA und ersuchten um Lösungsvorschläge und die Erarbeitung von Massnahmen – bislang ohne Erfolg. Da es sich um einen überregionalen und interkantonalen Sachverhalt handelt, trafen sich die Vertreter:innen der Regionen Viamala, Imboden, Plessur, Landquart und Sarganserland zum Austausch vor den bevorstehenden Festtagen und dem vorhersehbaren Verkehrsaufkommen. Ziel der Sitzung war es, sich gegenseitig über die aktuelle Situation zu informieren und Optionen sowie das weitere Vorgehen zu diskutieren sowie zu koordinieren.

Massnahmen gefordert

Mit Wohlwollen nahmen die betroffenen Gemeinden und Regionen zur Kenntnis, dass die Kantonspolizei Graubünden und das ASTRA Ende November 2021 informierten, im Jahr 2022 ein Treffen mit dem kantonalen Tiefbauamt, dem ASTRA sowie den Gemeinden entlang der A13 einzuberufen. Die Regionen von Viamala bis an den Walensee erwarten vom Austausch, dass die Problematik seitens der Kantone Graubünden und St. Gallen und vom Bund anerkannt wird und nachhaltige, ganzheitliche, interkantonale Lösungsvorschläge aufgezeigt und ein konkretes weiteres Vorgehen skizziert werden.

Die betroffenen Gemeinden, die Stadt Chur sowie die Regionen werden das Thema «A13-Ausweichverkehr» weiterhin aktiv bearbeiten. Sie vertreten über 147’500 Einwohner:innen in 46 Gemeinden und fünf Regionen.

pd