Vom Jahr 1977 bis 1980 absolvierte Edith Gantenbein die Lehre als Konditorin-Confiseurin in der Bäckerei-Konditorei à Porta in Klosters. Bis zur Gründung einer eigenen Familie arbeitete sie für ein paar Jahre auf ihrem erlernten Beruf. Sie ist Mutter eines Sohnes, der mit seiner Familie ebenfalls im Lunden lebt.
Tüchtig und fleissig
Nach schwierigeren Zeiten und der Trennung des Vaters ihres Sohnes, arbeitete Edith 15 Jahre lang im Dorfrestaurant «Jagerhans» in Schiers. Gemeinsam mit dessen Besitzer Hitsch Mathis führte sie das Restaurant und bewirtete einen Landwirtschaftsbetrieb. Die damals noch blutjunge Edith kochte und servierte im Restaurant, mistete aus, arbeitete auf dem Feld und war immer für ihren Sohn da. Die Tüchtigkeit, der Fleiss und die Leidenschaft, die sie für ihre Arbeit hatte, blieben auch Hitsch Mathis nicht verborgen. Dazu kam noch, dass die junge Mutter sehr attraktiv war. 33 Jahre lang arbeiteten die beiden zusammen bis zum Ableben von Hitsch 2018. Die beiden ergänzten sich in all ihren Arbeiten.
Wie bereits erwähnt, führten Hitsch Mathis und Edith Gantenbein neben dem «Jagerhans» eine Landwirtschaft mit Schafen, Grauvieh und Haflingerpferden. 2002 wurde das Restaurant geschlossen. Dann wurde es umgenutzt und es entstand ein Wohnhaus daraus. Und dort, wo früher Pferde und Kühe ihren Auslauf hatten, stehen heute Autos. Die Tiere kamen dann in den Stall im Lunden. Nach der Schliessung des Restaurants und dem Verlust der Arbeitsstelle bewarb sich Edith kurzerhand bei der Bäckerei Hitz, die, wie es der Zufall gerade wollte, jemanden suchte. Ganze elf Jahre arbeitete Edith Gantenbein als Angestellte in der Bäckerei, wofür sie jeden morgen um 2 Uhr aufstehen musste. Nach der Arbeit, das heisst am Nachmittag, gab es kein Ausruhen, denn da wartete im Winter die Arbeit im Stall und im Sommer auf dem Feld. Die wenigen freien Sonntage nutzte Edith, um die Tiere auf der Alp zu besuchen.