Bereits in den Achtziger Jahren hat es zwei Spuren gegeben», sagt der aktuelle Betreiber der Langlaufloipe Vorderprättigau, Sandro Thöny. «Und auch in den 90-ern hat ein Privater diese für seine Frau in Stand gesetzt.» Doch, dann sei lange nichts mehr passiert, bis ein paar Kollegen, sein Bruder und er, vor sechs Jahren am Stammtisch sich für ein Revival der Langlaufloipe entschieden hätten. «Mit viel Glück konnten wir ein altes Pistenfahrzeug für 5000 Franken ergattern und haben dann mit dem Errichten der Loipe begonnen.»
Jeder kann, niemand muss
Vor allem am Anfang sei diese Tätigkeit eine ziemlich kalte Angelegenheit gewesen. «Man darf nicht vergessen, dass es für eine richtig stabile Loipe, welche die ganze Saison hält, viel Geduld, Zeit und vor allem die richtigen Temperaturen braucht. Wir sind dann jeweils in der Nacht draussen gewesen. Da kannst du dich so gut anziehen, wie du willst, nach einer halben Stunde, geht die Kälte durch jedes Kleiderstück hindurch.»
Seit den Anfängen im Winter 2006 habe sich einiges verändert, sagt Sandro Thöny, der hauptberuflich als Ofenbauer tätig ist. «Inzwischen konnten wir dank zahlreichen Gönnern und auch einem gewissen Anteil Eigenleistung ein neueres Pistenfahrzeug anschaffen, welches als Occasion immer noch 15 000 Franken gekostet hat.» Mit diesem gehe es besser und doch sei es immer noch eine sehr strenge Arbeit. Trotz den vielen Stunden draussen in der Kälte möchte Sandro Thöny es nicht missen, dass sie die Idee durchgezogen haben. «Es ist so schön zu sehen, wie Leute von weither kommen und hier auf unserer Loipe trainieren. Diese bunte Durchmischung vom Alter her ist sehr spannend, und die sieben Kilometer lange Strecke eignet sich ideal, um mit dem Langlaufen anzufangen, denn hier gilt das Motto: ‹Jeder kann, niemand muss›.»