Musik spielt in Heiri «Hank» Fischers Leben eine wichtige Rolle. Das zeigen nur schon die zahlreichen Instrumente, die in jeder Ecke seines Hauses in Untervaz stehen. Unweit von seinem Elternhaus im Quartier Grafis hat es sich der Kreative gemütlich gemacht. Angefangen mit der Musik hat alles hier in Vaz mit Tanzmusik und das ziemlich erfolgreich. «Damals in den 70ern und 80ern war das noch sehr gefragt, und es kam öfters vor, dass wir auch unter der Woche Auftritte absolviert haben. Am Wochenende hatten wir dann zum Teil sogar mehrere Konzerte an einem Abend.» «Black Fire», «Flags», «Golden Wings» oder auch «Blue Moon» hiessen die Tanzkapellen von Hank Fischer, der gerne zurück an diese Zeit denkt, die doch schon einige Jahre zurückliegt. Er tut dies nie mit Verbitterung in der Stimme, denn nach wie vor ist er überzeugt davon, dass eine funktionierende Band, mit der man unterwegs sein kann, etwas vom Schönsten ist, was man sich vorstellen kann.
«Viecher, Tschutta und Musig»
Die bekannteste Formation von Fischer ist wahrscheinlich «Nevada», die von ihm mitgegründete Countryband, bei der er zwischen 1994 und 2000 aktiv mitmischte. Diese Zeit, bei der er sich vor allem als Songschreiber profilieren konnte, habe viele Anekdoten hervorgebracht, an die er gerne zurückdenke. «Wir haben da mal erfolgreich an einem Wettbewerb im Albisgütli mitgemacht. Dies hat uns danach viele Auftritte an Countryfestivals eingebracht. Zu dieser Zeit haben wir dann das Album ‹Hello Cowgirl› aufgenommen.» Obwohl sie in den Anfangsjahren auf der Erfolgswelle geritten sind und der Fanclub phasenweise über 300 Mitglieder zählte, entschied sich Hank Fischer bei der Band auszusteigen und sich auf Anderes zu konzentrieren. «Man könnte sagen, dass mein Leben vor allem ‹Viecher, Tschutta und Musig› ist. Seit über 30 Jahren bin ich als Fussballtrainer unterwegs. Ich habe ausserdem grosse Freude an meinen Koikarpfen, Hühnern und Kaninchen.»
Keine Genre-Schubladen
Trotz seines Ausstiegs bei «Nevada» vor mehr als 20 Jahren hat ihn die Freude an der Musik nie ganz losgelassen. «Lieder geschrieben habe ich immer. Zum Teil durfte ich auch für andere Künstler wie beispielsweise den bekannten Countrymusiker George Hug komponieren, und es ist einfach schön zu sehen, wie meine Lieder auf Reisen gehen.» Fischer, der seit April 2019 pensioniert ist, hat sich zuhause in Untervaz ein Homestudio eingerichtet. Hier produziert er immer wieder neue Songs in unterschiedlichsten Genres. «Oft schaue ich mir jeweils eine Konzert-DVD an und gehe nachher voller Inspiration ans Werk», sagt der grosse Creedence Clearwater Revival-Fan. «Die Musikstile sind dabei ziemlich egal. Wenn ich Lust auf einen Countrysong habe, schreibe ich was in dem Stil. Ich kann aber auch rockige Sachen, Weltmusik-, Schlager- und natürlich Dancing-Lieder komponieren. Ich sehe das nicht so eng.»