Beim Brand vom 3. August 2021 war der Güterschuppen vollständig ausgebrannt und das Bahnhofsgebäude stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Für die nicht mehr benutzbaren Schalterräumlichkeiten wurde ein Provisorium erstellt, für das Bistro wird laut einer Medienmitteilung der RhB eine temporäre Lösung geprüft. Der Güterschuppen sei aus Sicherheitsgründen abgebrochen worden. Die RhB Immobilien AG plane für das Bahnhofsgebäude einen Ersatzneubau mit einer RhB-Verkaufsstelle, Gewerbeflächen und kleineren Wohnungen. Dies war ursprünglich für die Jahre 2028 bis 2030 angedacht, wird nun aber aufgrund der neuen Situation und des dringenden Handlungsbedarfs vorgezogen, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Erste Machbarkeitsstudien würden bereits vorliegen. Die dazu notwendigen planungsrechtlichen Verfahren würden noch in diesem Jahr abgestimmt. Weitere Informationen zum Projekt sollten bis im Spätherbst vorliegen. Die Gemeinde Schiers und die RhB ständen mit ihren Vorhaben in engem Austausch. Eine Information vor Ort über die Zielsituation ist ebenfalls im Spätherbst geplant, wie die RhB mitteilt.
Anpassung diverser Anlagen
Anfang April würden zudem wie geplant die Arbeiten für die Bahnhofsanpassungen starten: Um die gesetzlichen Auflagen (BehiG) und die betrieblichen Anforderungen für den geplanten Flügelzugbetrieb zu erfüllen, würden die Perronanlagen angepasst und erweitert. Das Hausperron Seite Bahnhofsgebäude werde auf 150 Meter und das Mittelperron auf 310 Meter verlängert. Gleichzeitig würden die Kundeneinrichtungen angepasst. Das Mittelperron erhalte eine moderne Beleuchtungs- und Beschallungsanlage, und das Dach werde auf 200 Meter verlängert, zählt die RhB in ihrer Mitteilung auf.
Zweite Personenunterführung
Schiers ist ein Endbahnhof der S-Bahn mit vielen Umsteigern von und auf die Züge nach Davos, ins Engadin, nach Landquart sowie von/auf Busse und Postautos in die umliegenden Prättigauer Gemeinden. Um den Umsteigevorgang zu beschleunigen, wird laut Mitteilung eine zweite Personenunterführung gebaut. Anfang April 2022 werde mit den Arbeiten für die neue Perronüberdachung und die zusätzliche Personenunterführung begonnen. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen sei für Mitte Dezember 2022 geplant. Die Projektkosten belaufen sich auf 7,3 Millionen Franken, wie es abschliessend heisst.