Im Mittelpunkt des 20-minütigen Dokumentarfilms und der anschliessenden Tanzperformance steht eine Gruppe von Menschen, die dabei sind, Männer zu werden. Steht es ihnen frei, dies auf eine Weise zu tun, die sie für angemessen halten, oder werden sie in eine Form gezwungen? Auf der Bühne durchleben die vier Tänzer die verschiedenen Stadien des Zum-Mann-Werdens. Sie gehen unhinterfragt, wie es von ihnen erwartet wird, durch verschiedene Lebensabschnitte in die Männlichkeit über und nehmen die klar kodierten Merkmale an, die ihnen die Gesellschaft erlaubt. Dennoch werden sie von einem Gefühl des Unbehagens im Innersten ihres Wesens bedrängt. Es ist, als hätten sie ein schlecht sitzendes Kleidungsstück angezogen, das für jemand anderen gemacht wurde.
Sie versuchen zu verstehen, zu hinterfragen und ihre Zweifel zu äussern. Sie versuchen, sich von unsichtbaren Ketten zu befreien, um ihr wahres Ich zu finden. Making Men will die Grenzen männlichen Stereotypen aufzeigen. Und so erstrahlt der Begriff Männlichkeit * im Laufe des Abends – und durch eine intensive Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen – am Wortende im Licht eines (Gender-)Sternchens. Dieses funkelt stellvertretend für die ganze Bandbreite gesellschaftsgeschlechtlicher Erscheinungsformen des Männlichen und plädiert für eine gesellschaftliche Vielfalt im Umgang mit Geschlecht.
Making Men ist Gewinner des Africalia ECMS Call for Proposals 2018.
MAKING MEN
Do, 17.02.2022, 19.30 Uhr
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