Das Potenzial in der Baubranche die CO2-Bilanz aufzubessern, ist riesig. Gemäss aktuellen Schätzungen beträgt das Reduktionspotenzial durch die Betonherstellung ungefähr 2,7 Millionen Tonnen CO2. Die Firma Logbau hatte nun die Idee, dem Beton Pflanzenkohle beizumischen. Dies macht insofern Sinn, da Holz auf natürliche Weise eine beträchtliche Menge an CO2 einlagert, welches durch das speziell entwickelte Pyrolyseverfahren dauerhaft an Pflanzenkohle gebunden wird. So können in der Praxis mehr als 200 Kilogramm CO2 pro Kubikmeter Beton permanent eingelagert werden. Das macht bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einem Gebrauch von zirka 120 Kubikmeter Beton, 24 Tonnen neutralisiertes Kohlendioxid. Das ist in etwa so viel, wie ein durchschnittliches Auto in der Schweiz während zehn Jahren ausstösst.
Mit «Klark»-Beton aktiv für Nachhaltigkeit
Inega legt bald wieder los
Nachhaltigkeit war ein grosses Thema am Medientag in Maienfeld. Das zeigte nicht nur die Rede von Zindel United-CEO Andreas Zindel, der anhand von Klimazielen und Verantwortung, das Erfolgsrezept seines Unternehmens aufzeigte, welches bereits seit acht Generationen in Familienbesitz ist. Sein selbstbewusstes Auftreten und auch sein Feuer für die Firma machten auch Regierungsrat Mario Cavigelli Eindruck, so dass er vor seiner kurzen Ansprache den beiden vorherigen Geschäftsführern Andreas Zindel-Schnell und auch Bernhard Zindel-Bärtsch ein Kränzchen band. «Der Name ‹Klark› bezieht sich wirklich auf den Vornamen von Superman», sagt Logbau-Verkaufsleiter Christian Wengi. «Es ist auch eine super Erfindung, und ausserdem assoziieren die Leute viele positive Dinge mit dem Namen wie ‹Klarheit›, ‹Klima› und so weiter.» Bei seinem lebhaften Vortrag vor dem ganzen Ostschweizer und Liechtensteiner Medienzirkus erwähnte Wengi, dass bereits einige Wände mit dem neuen Beton angefertigt worden seien. Ausserdem sei der Klimabeton marktreif, und erste Bauherrschaften und Partner interessierten sich brennend für das nachhaltige Produkt. Ein erster Beweis, dass die Materie auch im Alltag taugt, sind die frisch gebauten Wände der neuen «INKoh»-Produktionshalle. Dort steht seit kurzem wieder ein neuer Pyrolyseofen der Inega, welcher im April offiziell eingeweiht werden soll. Schön zu sehen, dass Gion Willi und sein Team nach dem Grossbrand am 11. April 2021 nicht das Handtuch geworfen haben, sondern weiter für Nachhaltigkeit einstehen und durch den Klimabeton aufzeigen, wie vielfältig das Produkt Pflanzenkohle doch sein kann.