Danach wurde ein Traktandum nach dem anderen behandelt. Somit musste als erstes das Protokoll der schriftlichen Versammlung vom 17. März 2021, welches der Geschäftsführer Stefan Geiss-mann verfasst hat, genehmigt werden. Was von den Delegierten einstimmig angenommen wurde. Weiter wurde den Anwesenden die Jahresrechnung vorgelegt. Diese wurden von den Revisoren Jon Paul Thom und Otto Denoth kontrolliert und von den Delegierten gutgeheissen.
Ebenfalls revidiert wurde die Rechnung des Bündner Kleinviehmarktes, welcher gemeinsam mit dem Schafzuchtverband durchgeführt wird. Auch zu dieser Rechnung gab es keine Einwände. Der Kleinviehmarkt konnte trotz Pandemie, jedoch mit Einschränkungen beim Zutritt, durchgeführt werden. Sicherlich waren die Zuschauerzahlen geringer, wie auch die Einnahmen in der Festwirtschaft. Mit einem kleinen Minus wurde die Rechnung genehmigt.
Da die Durchführung von Beständeschauen im vergangenen Jahr nicht durchgeführt werden konnten, wich man auf Hofpunktierungen aus. Da die Schauen schon im Vorjahr ausfielen wurden im vergangenen Frühling mehr Tiere punktiert. Der Verband möchte jedoch allen Genossenschaften und Zuchtstationen ans Herz legen, die Beständeschauen wieder aufleben zu lassen.
Neuer Bündner Ziegenexperte
Andreas Stricker ist bereits seit 2017 Standortleiter von Gutsbetrieb Plantahof Waldhaus in Chur. Der ausgebildete Experte aus dem Kanton St. Gallen wird nun in den Dienst das Kantonalen Ziegenzuchtverbandes treten. Beim Traktandum der Gitzi-Vermarktung vermittelte Geschäftsführer und Präsident des SZZV, Stefan Geissmann, den Anwesenden verschiedene Informationen zum Gitzigeschäft. Geissmann setzt sich schon seit Jahren stark dafür ein, dass Gitzifleisch nicht nur vor Ostern zu einem halbwegs normalen Preis gehandelt wird.
Ein anderes Thema ist das der Grossraubtiere, allen voran der Wolf. Eines ist sicher, uns steht ein Sommer bevor, der zahlreiche unschöne Bilder, Tier- und auch Tierhalter-Schicksale prägen wird. Das Problem Wolf ist leider nicht mehr wegzudenken. Was vielen nicht bewusst ist, sind die Auswirkungen, die dieses Raubtier in schon kurzer Zukunft bringen wird. Nicht nur Erosionen und Verbuschung von nicht mehr bewirtschafteten Steilhängen und Alpen sind in Gefahr. Auch die Ziegenzucht sieht da einer unschönen Zukunft entgegen. Und die Alpen, die noch bestossen werden, stehen bald vor der Problematik, kein Personal mehr zu finden. Und die Hilferufe der Tierhalter werden nicht gehört. So unterbinden manche Zeitungen das Veröffentlichen von Leserbriefen in denen Klartext steht.