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Landquart - Igis - Mastrils
22.03.2022
22.03.2022 10:45 Uhr

Startschuss für neues Neugut-Mehrgenerationenhaus

Mit dem Spatenstich ist am Mittwoch der offizielle Startschuss zum Bau des neuen Neugut-Nebengebäudes  in Landquart gefallen.
Mit dem Spatenstich ist am Mittwoch der offizielle Startschuss zum Bau des neuen Neugut-Nebengebäudes in Landquart gefallen. Bild: zVg
Die Stiftung am Rhein, ihres Zeichens unter anderem auch Betreiberin des Pflegezentrums Neugut in Landquart, hat am Mittwoch mit dem traditionell ersten Spatenstich den Baubeginn für das neue Neugut-Nebengebäude lanciert. Dieses soll im Herbst nächsten Jahres bezugsbereit sein.

Getreu dem Motto «Wo Generationen miteinander leben und voneinander lernen» finden im Neugut in Landquart mehrere Generationen in Form eines Pflegezentrums und einer Kindertagesstätte ein Zuhause. Vor kurzem musste das 127 Jahre alte Nebengebäude, in dem unter anderem Bewohner:innen des Pflegezentrums und Lernende des Gutsbetriebs untergebracht waren, weichen, weil dort im Zusammenhang mit den Aufbau eines Gesundheits- und Beratungszentrums der Region Landquart ein neues, zweckdienlicheres Nebengebäude entstehen soll.

Alles unter ein Dach bringen

Für Architekt Riccardo Tettamanti von der Architetta Schiers AG lag nach eigener Aussage die grösste Herausforderung beim Neubau darin, die vielen unterschiedlichen Nutzungen für Menschen mit verschiedenen Anforderungen unter ein Dach zu bringen. Bei der Planung des Gebäudes habe sich die U-Form für die Anordnung der Kindertagesstätte und des Saals für rund 100 Personen im Erdgeschoss als geeignet erwiesen. Der dadurch entstandene Innenhof, könne in Zukunft einerseits als Spielfläche für die Kinder oder andererseits für einen feierlichen Apéro im Freien genutzt werden.

Im ersten Obergeschoss des Neubaus befinden sich die Büroräume für die Spitex Region Landquart und die MCM Group. Dort bekommt auch die Elternberatung Region Landquart ihren neuen Sitz. Zudem ist im ersten Obergeschoss ein allgemein nutzbarer Sitzungsraum für bis zu 20 Personen geplant, der allen Nutzern des Gebäudes zur Verfügung stehen soll. Im Weiteren werden im zweiten Obergeschoss sechs grosszügige altersgerechte Wohnungen gebaut. Diese verfügen als Besonderheit über eine Loggia mit grossen Fenstern, die sich weit öffnen lassen, wie der Architekt sagte. Das geplante Gebäude leiste ausserdem einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Eine kontrollierte Lüftungsanlage sorge permanent für Frischluftzufuhr. Im Sommer könne die Raumtemperatur dank Grundwassernutzung gesenkt werden. Zudem werde auch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 72 Kilowatt-Peak montiert. Damit werde mehr elektrische Energie gewonnen als das Gebäude benötige, erklärte Architekt Tettamanti abschliessend.

Neubau Nebengebäude Neugut in Landquart. Bild: Visualisierung: Architetta Schiers AG

Organisation in zweckmässiger Weise

Der Abbruch und Wiederaufbau des Nebengebäudes ist laut Urs Hardegger, Institutionsleiter Stiftung am Rhein, vor dem Hintergrund der Bildung von regionalen Gesundheitsversorgungsregionen zu sehen. Die Regierung habe diese im Leitbild zur Organisation der Gesundheitsversorgung im Kanton Graubünden dargelegt, und der Grosse Rat habe diese Strategie mit der Teilrevision des Krankenpflegegesetzes per 1. Januar 2021 in Kraft gesetzt.

In diesem Zusammenhang wurde die Gesundheitsversorgungsregion Chur, für deren medizinische Grund- und Notfallversorgung das Kantonsspital Garubünden zuständig ist, geografisch in die drei Subregionen Churer Rheintal/Imboden, Churer Rheintal/Landquart und Churer Rheintal/Plessur unterteilt. Aufgrund dieser Vorgabe ist auch die Region Landquart, welche die acht Gemeinden Fläsch, Jenins, Landquart, Maienfeld, Malans, Trimmis, Untervaz und Zizers umfasst beziehungsweise deren Institutionen der Gesundheitsversorgung dazu aufgefordert, sich bezüglich der Gesundheitsversorgungsstrukturen in zweckmässiger Weise neu zu organisieren.

Die regionale Gesundheitsversorgung im Rahmen der ambulanten und stationären pflegerischen und unterstützenden Dienstleistungen wird derzeit durch verschiedene Institutionen wahrgenommen. «Der Stiftungsrat der Stiftung am Rhein sowie der Vorstand der Spitex Region Landquart sind übereingekommen, das regionale Gesundheitszentrum gemeinsam am Standort Neugut zu verwirklichen», sagte Urs Hardegger von der Stiftung am Rhein und ergänzte: «Mit dem Neubau, dessen Investitionskosten sich auf elf Millionen belaufen, wird nun ein weiterer wichtiger Schritt zum Erreichen dieses Zieles in Angriff genommen.» Der Neubau mit einer Geschossfläche von rund 2900 Quadratmetern soll im Herbst 2023 bezugsbereit sein.

Ladina Steinmann