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Kultur
22.04.2022
21.04.2022 15:55 Uhr

Erhalt des Lebensraums ist eine wichtige Massnahme

Referent Alfred Frey thematisiert die Raubwildbejagung.
Referent Alfred Frey thematisiert die Raubwildbejagung. Bild: Pressedienst
Am 9. April 2022 hat in Pontresina der Weiterbildungstag des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV) stattgefunden. Thema war der Umgang mit sensiblen Arten.

Es gibt Arten, die durch die Jagd reguliert werden müssen und solche, die man bejagen kann. Dazu gehören die meisten Niederwildarten. Diese Arten reagieren aber auch sensibel auf Veränderungen im Lebensraum und auf Störungen. Im ersten Vortrag stellte der Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei (ajf), Adrian Arquint, die verschiedenen Überwachungsprogramme für die Rauhfusshühner vor. Diese können dank der Einnahmen durch die Jagd durchgeführt werden. Im Kanton Graubünden haben die Birk- und Schneehühner in den letzten Jahren trotz Bejagung leicht zugenommen. Simon Meier von Wildtier Schweiz präsentierte eine Studie zu den Auswirkungen der Jagd auf Hasen und Rauhfusshühner. Die Jagd ist für diese Arten zwar eine Störung, die Jäger sind jedoch an guten Beständen interessiert und setzen sich für den Erhalt des Lebensraums ein. Alfred Frey von der Universität für Bodenkultur Wien referierte über den Sinn der Raubwildbejagung. Die Bejagung von Raubtieren ist zusammen mit dem Erhalt der Lebensräume eine Massnahme zum Erhalt der Niederwildbestände. Im Schlussreferat betrachtete Markus Moling von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen die ethische Seite der Niederwildjagd. Solange die Niederwildbestände stabil und durch die Jagd nicht gefährdet sind, und sich die Jäger für ihren Erhalt einsetzen, ist diese Jagdart aus ethischer Sicht zu rechtfertigen. Er appellierte an Naturschützer, Forstwirtschaft und Jäger, sich gemeinsam für den Erhalt dieser Arten einzusetzen.

Pressedienst