Die Strategie Frühe Förderung für den Kanton Graubünden ist erarbeitet. Sie ist Teil der Kinder- und Jugendpolitik im Kanton. Frühe Förderung bezieht sich auf Massnahmen und Unterstützungsangebote, welche die Lebensphase ab Geburt bis zum Eintritt der obligatorischen Schulpflicht von Kindern und ihren Eltern betrifft. Dazu zählen unter anderem Angebote wie Elternberatung, Kitas, Spielgruppen, Sprachförderung, Spielplätze und -angebote und weitere.
Strategie Frühe Förderung für den Kanton Graubünden verabschiedet

Meilenstein in der Kinder- und Jugendpolitik
«Die Kinder- und Jugendpolitik im Kanton Graubünden ist mit der Strategie Frühe Förderung einen entscheidenden Schritt vorangekommen», erklärt Regierungspräsident und Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales Marcus Caduff. Mit der Strategie Frühe Förderung ist eine gemeinsame Stossrichtung für Behörden und Fachstellen auf kantonaler wie auch kommunaler Ebene sowie für private Trägerschaften und Fachpersonen festgelegt. Diese umfasst Ziele in der Kommunikation, dem Angebotsportfolio, der Vernetzung, der Qualität sowie der Steuerung und hält Empfehlungen für Massnahmen fest.
Als Leiterin des Sozialamts Graubünden ergänzt Susanna Gadient: «In den ersten Lebensjahren werden wichtige Weichen gestellt. Es braucht Massnahmen im Bereich Früher Förderung, die gute Entwicklungsbedingungen während der frühen Kindheit schaffen». Mit der Strategie Frühe Förderung stelle der Kanton sicher, dass alle Kinder und Eltern im ganzen Kanton vergleichbare Startchancen ins Leben haben.

Breit abgestützter Entwicklungsprozess
Frühe Förderung ist ein staatsebenen- und departmentsübergreifendes Thema, das die Bereiche Soziales, Bildung sowie Gesundheit einschliesst. Für die Kinder- und Jugendpolitik Graubünden wie auch für die Strategie Frühe Förderung ist das kantonale Sozialamt zuständig.
In Zusammenarbeitet mit kantonalen Fachstellen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden wurde die strategische Ausrichtung für die Frühe Förderung im Kanton erarbeitet. An einer Netzwerktagung mit Gemeinden, privaten Trägerschaften und Fachpersonen im Herbst 2021 wurden Massnahmen für die Umsetzung der Strategie in allen Regionen des Kantons diskutiert. Die Ostschweizer Fachhochschule hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Einzelne Massnahmen sind bereits in Umsetzung wie beispielsweise das Pilotprojekt «PAT – Mit Eltern Lernen», einem präventiven Förderprogramm für Kleinkinder aus Familien in psychosozialen Risikosituationen.