Sie klopfte auf der Suche nach einem Thema für ihre Diplomand:innen bei Köbi Gantenbein in Fläsch an die Tür, denn der Verleger der Zeitschrift «Hochparterre» wohnt in einem alten Haus seiner Familie und braucht den alten Stall als Holzlager für den Kachelofen und hat im Übrigen grosse Freude an der grossen zwecklos schönen Leere. Der rückten nun die zehn Diplomand:innen zu Leibe und haben zehn Varianten für ein kleines Hotel in Fläsch entworfen. Die Bilder, Berechnungen, Überlegungen waren bis 19. Mai als «Werkschau» in der ibW Schule für Gestaltung am Städtliplatz in Maienfeld zu sehen – zusammen mit den Diplomarbeiten der Klasse für Produktdesign und Arbeiten weiterer Lehrgänge.
Anlässlich der Diplomfeier sprach der frisch gebackene Hotelbauherr Gantenbein zu den neu diplomierten Innenarchitektinnen und Innenarchitekten: «Liebe Diplomierte, ich – euer Bauherr – bin beeindruckt, fasziniert und gerührt. Zehn Wochen – ich bin beeindruckt, was ihr alle in dieser kurzen Zeit an professionellem Können hergelegt habt. Mich beeindrucken Analyse, Entwurf, Varianten, Entscheide, Belichtung, Möblierung, Durchführung in Kosten und Terminplanung. Und ich bin beeindruckt, mit welchem Tiefgang ihr dieses Ritual habt füllen können. Ich habe sogar ein paar Kostenversprechen nachgerechnet – sie sind, wie es Sitte und Brauch ist, darauf angelegt, den Bauherren zu bezirzen mit Kostengunst, aber auch das gehört zu eurem Beruf.