Vertrauen und Loyalität dem Kampfrichter im Sägemehl

Wenn Journalist:innen mit ihren Interviews und Publikationen den Entscheid eines Kampfrichters am Sägemehlring missbrauchen, um das Sommerloch zu füllen, dann stimmt etwas nicht. Was ist hier falsch? Nicht zur Antwort gehören der eigentliche Entscheid des ehrenamtlichen Funktionärs, nicht die Tatsache, dass dieser Entscheid knapp ausfiel, nicht, dass es sich gegebenenfalls um einen Fehlentscheid handelt. Auch nicht das Sommerloch. Falsch ist hier die Ignoranz der ureigenen Tugenden des Schwingerwesens. Vertrauen: Wir, die Schwingerfamilie, vertrauen dem Kampfrichter diesen anspruchsvollen Job an. Wir vertrauen ihm. Wir brauchen keine Videoüberwachung und die daraus folgenden Diskussionen und Sanktionen. Loyalität: Wir, die Schwingerfamilie, stehen zu unseren Königen, wir stehen zu und hinter unseren Kampfrichtern. Egal wie sein in Millisekunden gefällter Entscheid ausfällt. Natürlich sagen wir auch mal: Aus meiner Perspektive war das ein Fehlentscheid, basta. Das technische Regulativ wird stets weiterentwickelt und die Kampfrichter sind bestens geschult und trainiert – eine Videoüberwachung ist fehl am (Sägemehl-) Platz.