Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Jenaz
13.04.2023
13.04.2023 11:09 Uhr

Bezirksviehausstellung Prättigau

Bild: Valentin Luzi
Der Ostersamstag ist ein Tag der Freude für die Prättigauer Milchviehzüchter und Züchterinnen, ebenso für die interessierten Zuschauerinnen und Zuschauer, die trotz des nasskalten Wetters aus nah und fern anreisten und die Einreihungen mit Spannung mitverfolgten.
  • Bild: Valentin Luzi
    1 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    2 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    3 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    4 / 12
  • Bild: zVg
    5 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    6 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    7 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    8 / 12
  • Bild: zVg
    9 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    10 / 12
  • Bild: Valentin Luzi
    11 / 12
  • Bild: Werbung
    12 / 12

Nach der Rangierung der 25 Abteilungen am Vormittag folgten am Nachmittag die Spezialwettbewerbe. Begonnen wurde nach dem Schöneuer mit der Auflösung des Publikumswettbewerbs, eine Abteilung Erstmelkkühe einzureihen. Drei Personen schrieben die richtige Einreihung auf den Zettel. Über die Zuteilung der zwei Preise entschied das Los. Als Gewinner ging Ursin Disch aus Fajauna hervor. Etwas verlegen gab der Achtjährige zu, dass ihm beim Ausfüllen sein Nachbar geholfen habe.

Mit grosser Spannung wird jedes Jahr die Wahl der Miss Prättigau erwartet. Das hielt die Zuschauenden, bis zum Schluss auf dem Platz. Die zwei Experten Dario Zinsli und Jan Deflorin wählten aus den 171 aufgeführten Kühen, Rindern und Mesen die drittlaktierende Phil Passa von Bernhard und Christine Bärtsch-Walser von Furna. Für die Experten hat sie die ideale Grösse und Breite, eine korrekte obere Linie, gute Flankentiefe und ein hervorragendes Euter. Im Schöneuterwettbewerb erreichte sie den fünften Platz. Das zeigt, welcher Konkurrenz sie ausgesetzt war. Auf dem zweiten Platz stand die zweitlaktierende Lenox Tochter Lizzy von Andreas Valär aus Jenaz. Sie besticht durch das hervorragende Euter. Im Schöneuterwettbewerb stand sie auf dem zweiten Platz. Auf den dritten Platz stellten die Experten die Grazia von Georg Florin, eine Tautochter mit dreifachem DL. Grazia wird im August 14 Jahre alt und hat die Marke von 115'000 Litern Milch in ihrem Leben überschritten und steht heute noch mit einem gut aufgehängten Euter da, ein Beispiel einer hervorragenden Kuh, die in der 11 Laktation steht d.h. Sie hat jedes Jahr eine Kalb zur Welt gebracht.

Nach der Misswahl ist der Schöneuterwettbewerb in vieler Augen die zweitwichtigste Ausscheidung. Das Prättigau konnte auch in dieser Hinsicht zeigen, dass seine Kühe nicht nur national, sondern auch international mithalten könnten. Die Zusammenstellung der Kühe ist eine Augenweide und lässt das Züchterherz massiv höherschlagen. Bei den Erstmelckkühen gewann die Kuh Bonita von Hansandrea Valär, Jenaz, bei den Zweit- und Drittlaktierenden Gitana, von Georg Florin und bei den älteren Kühen Grazia ebenfalls von Georg Florin.

In den Spezialwettbewerben Mutter-Tochter und Betriebscup führten jeweils bis zu einem Dutzend Betriebe Tiere auf. In der ersten Runde bestimmten die Experten die ersten fünf, die weiterkamen. Den Mutter-Tochterwettbewerb und damit eine geschnitzte Kuh mit nach Hause nehmen konnte der Betrieb Bernhard und Christine Bärtsch-Walser mit der Kuh Passa und der Tochter, der sie den Namen Poppi gaben. Den Betriebscup gewinnt Georg Florin mit dem Trio Gracia, Gitana und Gordana. Letztere wurde auch zur Jungkuhchampion gewählt.

Aus den 45 Rindern erkoren die Experten als Rinderchampion das Rind Sangria von Georg Florin. Als zweite folget das Rind Pascal, das Marc Andri Roffler und Andri Bosshard gehört. Auf den dritten Platz kam Janina, ein Rind von Marco Weber-Furger aus Saas.

Von den 27 aufgeführten OB-Tieren wählten die Experten die Matilda, von Toni Flütsch von Fajauna vor der Raika von Bruno und Rahel Werder-Walser aus Grüsch. Auf dem dritten Platz stand von Reto Pleisch aus Ascharina die Kuh Gordula.

Überrascht hat die die Organisatoren die erstmals aufgeführten Gurt und Blüem. Es konnten im Brüel in zwei Abtelungen12 Rinder und sechs Kühe ausgestellt werden. Bei den Rindern gewann Adrian Werder aus St. Antönien mit dem Rind Olivia. Bei den Kühen führt der Betrieb von Karin und Armin Herger-Bärtsch die Rangliste gleich mit zwei Kühen an.

Hanspeter Berry führte wie gewohnt mit grossem Fachwissen durch die Ausstellung. Es ist immer wieder erstaunlich mit welcher Sicherheit er die Abstammung der einzelnen Ausstellungstiere nennen kann. Nur bei der Abteilung Gurt und Blüem musste er den Katalog zur Hand nehmen.

Die Experten würdigten die Ausstellung, indem sie die breite Spitze besonders bei den jungen Kühen und die starken Rinderabteilungen hervorhoben. Die Besucher, die aus der ganzen Ost- und Zentralschweiz angereist waren, fanden, was sie suchten, Rinder und Kühe von hervorragender Qualität.

Der Bauernverein Prättigau dankt den 42 Ausstellenden, den zahlreichen Sponsoren, der Musikgesellschaft Jenaz für die gut organisierte Gastwirtschaft, den Bodenbesitzern und Bewirtschaftern für das Land, den Anwohnenden und der Gemeinde Jenaz für die Unterstützung.

Valentin Luzi