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Prättigau
18.03.2024

Die alte Halle hat viel zu erzählen

Bild: Micheal Meier
Die alte Halle könnte so viel erzählen. Von Musik in allen Stilrichtungen, von Turn- und anderen Anlässen. Von frischer Liebe und gebrochenen Herzen. Doch die alte Halle schweigt. Stattdessen lässt es die Musig Grüsch an ihrem Jahreskonzert noch einmal richtig krachen mit ihrem musikalischen Potpourri durch die Zeiten.

Ja, die alte Halle wüsste viel zu erzählen. Doch wie gibt man ihr eine Stimme? Theaterverein Grüsch fragen. Dieser ist sofort und gerne zur Stelle und Annagreth Wiedmer, alias «alte bzw. neue Halle» und Marco Ballat, alias «Hausabwart» übernehmen die Moderation. Auf sehr beschwingliche, unterhaltsame Art und Weise führen sie theatralisch durch den Abend. Eine sehr gelungene Ergänzung zu den musikalischen Darbietungen der Musikgesellschaft (MG) Grüsch.

 

Nochmals einen Blues, bitte…

Nach dem festlichen Eröffnungsstück «Call of Heroess» von Michael Geisler blickt die ‘alte Halle’ zum ersten Mal leicht melancholisch auf die guten alten Zeiten zurück. «Ach, war das noch schön. Was hatte ich an Konzerten und Darbietungen alles erlebt. Konzerte und Tanzaufführungen bei denen gelacht und geliebt, aber auch geweint und gestritten wurde. Wie möchte ich diese Zeiten noch einmal Revue passieren lassen. Am liebsten mit einem richtig alten Blues.» Mit «The Blues Factory» von Jacob de Haan wurde dem Wunsch umgehend entsprochen. Wow, DAS war Leidenschaft pur, wie dieser Blues vorgetragen wurde. Langsam, authentisch zu Beginn, jazzig rockig gegen Ende. Der Auftakt des Abends ist geglückt. Die zahlreich erschienenen Besucher:innen gaben ihre Freude an den Darbietungen mit entsprechend kräftigem Applaus Ausdruck.

 

…und Wilhelm Tell ohne Pferd

Die «William Tell Ouverture» von Gioacchino Rossini trug die Musig Grüsch hervorragend vor. Man hätte glatt meinen können, es seien tatsächlich Pferde auf der Bühne, die da temperamentvoll galoppierten. So, wie dies der Hauswart befürchtet hatte. Das erste Mal wäre es nicht gewesen, liess dieser verlauten. Als vor Jahren ebendieser Wilhelm Tell als Theater aufgeführt wurde, kam nämlich tatsächlich ein richtiges Pferd auf der Bühne zum Einsatz. Des Hauswarts Aufregung war vergebens. Der richtige Einsatz von Xylophon und Perkusionsinstrumenten umrahmt von einer vorbereiteten Musikgesellschaft sorgte bei allen für Staunen. Gratulation, der Dirigent Urs Itin hat seine Truppe im Griff!

 

Kochen vor der Pause

«Und weisst du noch, wie früher in der Halle auch gekocht wurde?», wollte die ‘alte Halle’ wissen. Noch tagelang trug man den Geschmack des Ausgangs mit sich. Gekocht wurde auch am heutigen Abend. Erst übernahmen die Männer Kelle und Töpfe und trugen «Eine kleine Tischmusik» von Manfred Menke auf höchst unterhaltsame Art vor, bevor die Musig Knödel kochte («Kannst du Knödel kochen») von Karel Vacek.

 

On Parade – Marsch!

Mit dem geplanten Wettkampf-Lied «On Parade» von G.E. Holmes für das kantonale Musikfest vom 8./9. Juni 2024 in Klosters geht es musikalisch rassig in den zweiten Teil des Abends. Die Gesellschaft scheint schon gut vorbereitet zu sein, für den bevorstehenden Saison-Höhepunkt mitte Jahr. Der Präsident Erwin Keller ist auf jeden Fall sehr stolz auf seine Truppe, welche in der 3. Stärkeklasse «Harmonie» musiziert und immerhin am letzten kantonalen Musikfest in Arosa den Sieg mit nach Hause bringen konnte. Vielleicht nicht zuletzt deshalb gelingt es der MG Grüsch immer wieder, erfolgreich Nachwuchs zu rekrutieren.

 

Fulminantes Finale

Rauchen in der Halle? Während den Aufführungen? Auch das hatte die alte Halle erlebt. Zeiten, als man kaum die Lotto-Zahlen richtig lesen konnte vor lauter Qualm. Am heutigen Abend sehen wir allerdings nur «Smoke on the Water» von Deep Purple. Doch damit wurde dem Publikum noch einmal richtig eingeheizt, bevor langsam, aber sicher und unter Tränen (Moderation: TOP…!) der «Final Countdown» von Joey Tempest eingeläutet wurde. Mit der Zugabe «Highway to hell» gaben die Musikant:innen noch einmal ihr Bestes. Auch der Hauswart kam nun noch einmal so richtig in Fahrt. Seine freie Übersetzung des Titels in «Heigoh wenn’s hell isch» leitete elegant über zur Einladung, im Anschluss an das sehr schöne Konzert in geselliger Runde den Abend gemütlich bis in die Morgenstunden ausklingen zu lassen. 

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Michael Meier