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Schweiz
02.07.2024

Daniel Jositsch höchster Fischer der Schweiz

Ehrenpräsident Roberto Zanetti (links) mit seinem Nachfolger Daniel Jositsch als Zentralpräsident des Schweizerischen Fischereiverbandes.
Ehrenpräsident Roberto Zanetti (links) mit seinem Nachfolger Daniel Jositsch als Zentralpräsident des Schweizerischen Fischereiverbandes. Bild: zVg
Die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV wählte in Sarnen den Zürcher Ständerat Daniel Jositsch zum neuen Zentralpräsidenten. Vorgänger Roberto Zanetti wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Daniel Jositsch, Strafrechtsprofessor und Ständerat, sagte vor den Delegierten: „Ich bin sehr motiviert für neue Aufgaben und interessiert an neuen Themen“ Neu sei der Fokus auf Gewässer und Fische, nicht aber die grundsätzliche Thematik: „Das Wohl der Tiere ist in meiner parlamentarischen Tätigkeit seit Jahren ein persönliches Anliegen.“ Jositsch engagiert sich seit 2012 ehrenamtlich als Stiftungsrat der „Stiftung für das Tier im Recht“. Zu seiner Position im Tierschutz sagte der neue Zentralpräsident: „Ich stehe seit jeher für einen pragmatischen Tierschutz ein.“

 

„Mister Restwasser“ geehrt

Jositsch tritt die Nachfolge von Roberto Zanetti an, bis Ende 2023 Solothurner Ständerat. Zanetti führte den 144jährigen Schweizerischen Fischerei-Verband seit 2015. In diese Phase fiel wegen der befürchteten Stromlücke das harte Ringen um die Restwasservorschriften unterhalb der Kraftwerke. Die geltenden Vorgaben konnten im Rahmen des Stromgesetzes erfolgreich verteidigt werden. „Das ist eine politische Meisterleistung, weil es ohne Restwasser keine Fische mehr gibt“, hiess es in der Laudatio an der Delegiertenversammlung. Der „Mister Restwasser“ und politische Brückenbauer für Gewässer und Fische wurde mit einer Standing Ovation zum Ehrenpräsidenten erkoren.

 

Den Fischen eine Stimme geben

Die Wahl von Daniel Jositsch als neuen Zentralpräsidenten des SFV wurde an der Delegiertenversammlung als „kapitaler Fang“ bezeichnet. „Fische sind stumm, deshalb ist es wichtig, dass der SFV von einem Mitglied des Parlaments geführt wird“, sagte Vizepräsident Stefan Wenger. Die grossen Weichen für Gewässer und Fische würden im Bundehaus gestellt. Themen der nächsten Jahre sind unter anderem: Vollzugsdefizite bei der Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung, ökologische Sanierung/Finanzierung der Wasserkraft, Artenschutz, aquatische Biodiversität, fischfressende Vögel sowie Klimawandel und Pestizide, die die Fische noch stärker unter Druck setzen. Das muss zu denken geben: Drei Viertel der einheimischen Fischarten sind auf der Roten Liste, also bereits ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet!

 

Spruch des Tages:

„Wer behauptet, Daniel Jositsch könne nicht Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes sein, weil er kein Fischer ist, müsste konsequenterweise ebenso sagen, er könne auch nicht Strafrechtsprofessor sein, weil er noch nie im Knast war.“     Roberto Zanetti, Zentralpräsident SFV, 2015 - 2024

Pressedienst