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Leserbrief
Leserbriefe
01.08.2024

Grüsch in finanzielle Nöten?

Bild: unsplash
«Nei, aber au!» Offensichtlich haben sich die vorausgehenden Stimmen der Kritiker i.S. finanzielle Belastung bewahrheitet und dies, obwohl dies seitens des Gemeindevorstandes immer abgetan wurde

Natürlich haben auch die Coronajahre zu weniger Einnahmen geführt, andererseits haben sehr viele Zuzüger für mehr Steuereinnahmen gesorgt. Obwohl dies voraussehbar war, wurden die Ausgaben nicht gedrosselt. Eigenartig auch, dass seitens des Vorstandes mehrfach gesagt wurde; «Wir haben nicht ein Ausgabenproblem, sondern ein Einnahmenproblem.» Da kann man nur den Kopf schütteln.

Öffentliche Ämter sind nicht mehr so beliebt wie früher. Weil dem so ist, wählt das Volk jene, die sich zur Verfügung stellen, und dies kann halt mal zu Ungereimtheiten führen. Schon lange wird über Vorkommnisse gemunkelt. Natürlich steht es jedermann frei, persönlich wohl gesinnte Kandidaten zur Wahl vorzuschlagen, mit denen die Zusammenarbeit möglichst reibungslos ablaufen dürfte und dies gilt auch für den Gemeindevorstand. Wenn dann aber gleich zwei Vorstandsmitglieder im selben Betrieb tätig sind, und der Eine im Geschäft der Chef ist und der Andere ist es im Gemeindevorstand, dann sind die Vorzeichen aufgrund der Abhängigkeit für ein ausgewogenes Gleichgewicht ausserordentlich schlecht und heizen die Gerüchteküche entsprechend an. Aber auch gewisse Journalisten sind mit ihrer voraus zurückhaltenden und ablehnenden Haltung zu Gunsten sog. Macher Teil dieses gesamten Problems.

Schon bei der Budgetberatung 2022 wurde von Teilnehmern darauf hingewiesen, dass es im Finanzwesen der Gemeinde Probleme geben könnte. Im Vorstand wollte man dies nicht wahr haben. Mittelfristig betrachtet werden unweigerlich auch Kostenfolgen der Mehrzweckhalle und der Eishalle die zukünftige Finanzlage beeinflussen und nach Mehreinnahmen schreien. 

Jetzt will man durch ein Hintertürchen jene dermassen schröpfen, die sparen, sich ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung leisten konnten und dafür Liegenschaftssteuer bezahlen  - und den Eigenmietwert sogar noch als Einkommen versteuern müssen. Und jetzt soll trotz deutlich mehr Steuerzahler zum Zwecke von mehr Einnahmen die mit viel Kosmetik präsentierte Liegenschaftssteuer von 0,5 Promille auf 1.5 Promille erhöht werden, könnte sogar auf 2 Promille festgelegt werden und dies wäre eine Erhöhung von 300 %. Gerade solches könnte mögliche Zuzüge und Bauvorhaben von Unternehmen und damit auf weitere Arbeitsplätze Auswirkungen  haben.

Dank tiefem Steuersatz gab es sehr viele Neuzuzüge die mehr Steuereinahmen brachten, und sehr viele davon mit Neubauten. Jetzt wurden mit Trick 77 auf Gemeindeebene Einnahmequellen geplant und vorbereitet, welche nur von einer Minderheit getragen würde, aber die Mehrheit der Bevölkerung am ehesten Zustimmung erteilt. Eine generelle Steuererhöhung die alle zu tragen hätten wäre sozialer und angebrachter, wäre aber schwieriger durchzubringen. Es wird wohl kaum lange dauern, bis die Gemeindesteuer erhöht werden muss. Da haushälterisch zu den Einnahmen ganz offensichtlich zu viele und nicht nur sinnvolle Ausgaben getätigt wurden, ist ein Nein bei der Urnenabstimmung sicher die richtige Antwort .

H.C. Röthlisberger