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Leserbrief
Leserbriefe
23.08.2024

Extreme Ansätze bringen uns nicht weiter

Bild: unsplash
Die Biodiversitätsinitiative erscheint auf den ersten Blick eine gute Sache

Sie bringt jedoch erhebliche Nachteile mit sich. Insbesondere müssten wir mehr Lebensmittel, Strom oder Holz importieren, was unserem ökologischen Fussabdruck als Ganzes schadet. Das Ziel der Initiative ist ein höherer Schutzstatus und mehr Fläche für die Biodiversität. Also mehr und streng geschützte Gebiete. Das Ziel der Initianten sind 30 Prozent der Landesfläche, auch wenn sie dies im Initiativtext bewusst nicht erwähnen. Auf diesen Flächen gibt es dann keine Landwirtschaft mehr, auch keine erneuerbare Energie oder Holznutzung. Der Bau von touristischen Infrastrukturen wie eine Seilbahn oder ein Bergrestaurant wären dort ebenfalls nicht mehr möglich. Ja, wir müssen der Biodiversität Sorge tragen, aber nicht mit solchen extremen Vorstellungen. Vielmehr sollten wir in der kleinen, dicht besiedelten Schweiz schützen und nützen kombinieren! Das hilft auch der Biodiversität, denn erst durch den Nutzen entstehen unterschiedliche Lebensräume. Ohne die Nutzung wären das Mittelland und die Hügelgebiete komplett von Wald bedeckt. Ein Nein am 22. September ist deshalb die einzig richtige Wahl.

Stefan Jenny, Jenins