Gemeinsamkeiten
Jede Person hat ihren ganz eigenen Stil und ihre eigene Technik, die Gemälde zu realisieren und doch sind mir bei meinem ersten Rundgang Gemeinsamkeiten ins Auge gestochen. Bunt und Natur sind zwei Stichworte, die mir durch den Kopf schossen. Nicht alle, aber die meisten der Asustellenden verwenden bunte Farben und wählen Pflanzen, Tiere und Landschaften als Motive.
Vertraut vs. fremd
Die Gemälde von Ruth Giger sind mir als erstes aufgefallen, da mir ein Teil ihrer Landschaften, die sie malt, bekannt sind. Berge aus der Region und der Werdenbergersee – das hat in mir ein vertrautes Gefühl hervorgerufen. Unterhalb dieser Gemälde hängen Motive, die mir fremd waren und bei näherer Betrachtung konnte ich auf einem Schildchen lesen, dass es sich um Landschaften aus Asien handelte.
Fische
Als ehemalige Besitzerin von Aquarien sprachen mich auch die Fische von Jolanta Szalanska an. Bunte Fischschwärme in unterschiedlichen Formen malt sie auf eher grössere Leinwände. Die Farbenwahl finde ich besonders gut gelungen, denn sie stechen sofort ins Auge.
Serien und Collagen
Daniela Zimmermanns Bilder erfordern genaues Hinsehen. In den kleinen Bildern, welche mit Aquarell angefertigt sind, entdeckt man immer wieder neue Muster und Motive. Ihrer Website kann ich entnehmen, dass Daniela sich mit organischen Texturen wie Bäumen, Blättern, Rinden, Geästen und Flechten beschäftigt. Zudem fertigt sie Serien und Collagen an. Neben den Malerei ist Daniela auch noch in der Fotografie tätig.
Abstrakt und kreativ
Diese zwei Begriffe würde ich Margrit Rimensbergers Gemälde zuordnen. In ihren Gemälden befinden sich Formen, Lebewesen und Körper, die es so in der Realität nicht gibt. Diese Formen, kombiniert mit den auffälligen Farben geben mir das Gefühl von Freiheit.
Tiertürmchen
Für etwas Abwechslung sorgt Teresa Gozzer, welche nicht nur wunderschön bunte Gemälde mit Tiermotiven austellt, sondern auch Tierfiguren mitgebracht hat. Ganze Türmchen bilden diese Giraffen, Füche, Frösche, Schnecken, Elefanten und Katzen. Wer sich also mit dem 2D nicht begnügt findet hier ganz bestimmt etwas.
Ganz nah dran
Ganz nah dran muss Nicole Donath (Krebs) an ihren Motiven gewesen sein, um diese in all ihren Details so sorgfältig auszuarbeiten. Auch hier handelt es sich um Motive aus der Natur. Besonders beeindruckend war für mich das Gemälde von einer Blume «Lila Iris» welches diese in all ihren sorgfältig ausgearbeiteten Blütenschichten und Blattwölbungen prächtig erscheinen lässt.
Blumen
Für Marianne Rusterholtz stehen die Blumen im Zentrum. Wiesenblumen, Seerosen und Blumensträusse - diese verwirklicht sie in Aquarellfarben. Die hellen, sanften Farben kombiniert mit dem unschuldigen Motiv einer Blume hat in mir ein angenehmes Gefühl der Wärme und Ruhe ausgelöst.
Stilbruch
Für den ersten Stilbruch (oder besser gesagt Motivbruch) sorgt Thomas Bertolf, welcher in seinen Gemälden Frauen zum Thema macht. Dadurch starren einem die Gemälde (sogar wortwörtlich) an. Seine Frauen haben nämlich ein ausdrucksstarkes Gesicht mit einem intensiven Blick. Thomas arbeitet zudem mit unterschiedlichen Techniken, die das Bild für mich irgendwie zum Leben erweckt.
Mehr als nur eine Technik
Uta Christine Maier hat schon viele verschiedene Kurse besucht um sich neue Maltechniken anzueignen. Dass sie mehr als nur eine Technik in der Kunst beherrscht, sieht man in der Ausstellung im Werdenberg. Während im Hintergrund Aquarelllandschaften darauf warten, von Kunstinteressenten bestaunt zu werden, posieren im Vordergrund Paverpol-Figuren. Auch Grusskarten stehen bereit um entdeckt zu werden.
Fotografie
Sollte einem bisher noch nichts angesprochen haben, dann kommt mit Detlev Henseler nochmals etwas frischer Wind auf. Detlev hat in dieser Ausstellung als einziger Fotografien mitgebracht. Besonders gelungen finde ich persönlich eine Fotografie, welche einen Eingang zu einem langen Gang zeigt. Ausserhalb ist das Licht violett und der Gang ist orange eingefärbt. Dieses Fotografie hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Gute Laune Bilder
Abstrakt, bunt, fröhlich – so wirken die Gemälde von Antoinette Lüchinger auf mich. Mit Titeln wie «Sommerwiese», «bunter Wald», «Frühling», und «lauschiges Bad» deckt auch Antoinette Themen in der Natur ab. Dazu verwendet er leuchtende Farben und teilweise abstrakte Formen. Ganz spontan ist mir der Gedanke gekommen, dass diese Bilder einfach gute Laune machen.
Realistisch vs. abstrakt
Annelis Liebi ausgestellt Bilder sind ganz unterschiedlich. Abstrakte Verschmelzungen von Frau und Fisch, ein realistischer Kuhkopf und eine Frau mit zwei Gesichtern beziehungsweise einer gemalten Kopfbewegung sind beispielsweise in der Galerie L33 ausgestellt. Mich hat besonders die Kuh angesprochen, die ihren Kopf fast schon aus dem Gemälde herausstreckt.
Alles in allem ist die Ausstellung in der Galerie L33 in diesem Monat wieder sehr vielseitig und lädt dazu ein, verschiedene Maltechniken, Grössen, Formen und Farben auf sich wirken zu lassen.