Nach zehn Jahren Unterbruch war der französische Skiort wieder einmal Gastgeber für internationale Skitourenrennen. In der Disziplin «Sprint» stand damit der erste Qualifikations-Wettkampf für die Olympischen Winterspiele 2026 in Norditalien an.
Besondere Verhältnisse in Courchevel
Zusammen mit Méribel, Les Menuires und Val Thorens bildet dieser Ort das Skigebiet Trois Vallées. Der Ort war zudem Austragungsort der letzten Weltmeisterschaften der Alpin-Skirennfahrer. Und nun war er Austragungsort der ersten Weltcup-Wettbewerbe in den Kategorien «Sprint» und «Vertical». Auf dieser besonderen Strecke in den Savoyer Alpen hatten die Athleten nach dem Zickzack durch die beiden Diamanten eine längere Laufstrecke zu bewältigen, bis sie die erste Wechselzone erreichten. Danach folgte der Aufstieg zu Fuss über eine steile, anspruchsvolle Treppe. Nur eine ganz kurze weitere Laufstrecke führte zur dritten Wechselzone, bevor es in die rutschige Abfahrt ging. Während des ganzen Wettkampfs herrschten garstige Wetterbedingungen mit zum Teil heftigem Schneefall. Am Sonntag folgte noch das Vertikal-Rennen, bei welchem in der Herrenkategorie ein Schweizer Doppelsieg resultierte.
Zweikampf an der Spitze
Was sich in den vergangenen Saisons abzeichnete, wurde auch an diesem ersten Weltcup-Anlass der Sprinter fortgesetzt. Der Spanier Oriol Cardona Coll und der Fideriser Arno Lietha liefern sich spannende Kämpfe um die Vorherrschaft in dieser Kategorie, welche an den nächsten Winterspielen zum olympischen Programm gehört.
Im Qualifikationslauf stellte Arno Lietha einmal mehr die Bestzeit auf. Der andere Prättigauer, Patrick Perreten, benötigte dabei etwas Glück, und konnte sich mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden auf den letzten für die Zwischenläufe berechtigten Platz klassieren. Allerdings lief er dann im Viertelfinal souverän auf den zweiten Platz und qualifizierte sich so für den Halbfinal, in welchem er mit dem vierten Rang hängen blieb. Schliesslich reichte es zum guten achten Schlussrang, als drittbester Schweizer Athlet.
Die beiden Topfavoriten liessen nichts anbrennen und trafen im Halbfinal ein erstes Mal direkt aufeinander. Mit einem Vorsprung von 1,2 Sekunden hatte hier Arno Lietha die Nase vorn. Im Schatten der beiden Spitzenleute wusste auch der junge Zürcher Jon Kistler zu überzeugen und qualifizierte sich souverän für den Finallauf. In diesem setzte sich der spanische Weltmeister ganz knapp mit 0,7 Sekunden vor Lietha durch. Jon Kistler musste sich in der Abfahrt vom besten Franzosen, Thibault Anselmet, überholen lassen und mit dem vierten Platz vorlieb nehmen.