Ich gebe es zu: Meine Bildschirmzeit ist nicht etwas, mit dem ich vor anderen angebe. Eher im Gegenteil. Beruflich, aber auch privat bin ich oft mit meinem iPhone beschäftigt. Als Journalist habe ich die dumme Angewohnheit, allen immer umgehend zu antworten. Dazu kommt, dass ich stets das Gefühl habe, mir könnte eine grosse Geschichte durch die Lappen gehen, wenn ich nicht genug schnell reagiere. Ein bisschen faul sind meine Ausreden schon, denn in der Regel glotze ich auch in das viereckige Ding, um meine Langeweile zu überbrücken und ein wenig abzuschalten.
Kreativitätskiller Smartphone
In klaren Momenten, wie beispielsweise, wenn ich dem Rhein entlanglaufe, merke ich, wie inspirierend die Natur ist. Die frische Luft und die Bewegung im Zusammenspiel mit der Beschäftigung mit den eigenen Gedanken löst in mir was aus. Ideen für neue Geschichten und Projekte schiessen mir im Minutentakt durch den Kopf. Diese notiere ich dann, Sie ahnen es, auf meinem Handy. Und doch möchte ich in Zukunft versuchen, wenn ich meiner Kreativität schon freien Lauf lassen kann, das Smartphone mal für einen Tag zu Hause liegen zu lassen und mich voll der wunderbaren Langweile hinzugeben.