Im Gespräch mit dem aktuellen Präsidenten des Schulrats, Joe Nüesch, wurde ausgelotet, was sich verändert und wie die Organisation in diese, unsere Zukunft aufbrechen will. Im Gespräch kam deutlich zum Ausdruck, dass dem Bisherigen eine grosse Wertschätzung entgegengebracht wird und Bewährtes nicht einfach leichtfertig über Bord geworfen werden soll.
Der Ruf nach Anpassung
Die nun in Angriff genommene Umstrukturierung lag schon länger in der Luft, aber die Komplexität der Aufgabe schien über einen längeren Zeitraum lähmend zu wirken. Die bisherige Organisation war in eine strategische und eine operative Ebene unterteilt, wobei aber gewisse Aufgaben und Kompetenzen nicht schlüssig festgelegt waren. Zudem waren die zuständigen Stellen durch administrative Aufgaben gefordert. Dadurch wurden Ressourcen blockiert, welche im eigentlichen Aufgabenbereich benötigt gewesen wären. Zudem zeigte die bisherige Organisation eine hierarchische Struktur, welche jedoch gerade dem Umfeld der Volksschule – und insbesondere in einem Schulverband, wie demjenigen im unteren Mittelprättigau – nur schwerlich gerecht werden kann, gerade auch mit Blick auf Veränderungen der Volksschule in den vergangenen Jahren.
Komplex und anspruchsvoll
Joe Nüesch betont, dass alle an diesem Projekt Beteiligten sehr gut, insbesondere konstruktiv und lösungsorientiert zusammenarbeiten. Der aktuelle Schulrat engagiert sich seit letztem Sommer stark in diesem Prozess und hat dabei verschiedene Organisationsmodelle in Erwägung gezogen und analysiert. Unterstützt durch ein professionelles externes Team wurde nun diejenige Lösung favorisiert und weiterbearbeitet, welche die Aufgaben der Schulleitung nicht nach Schulstufen aufteilt, sondern zwei gänzlich unterschiedliche Kompetenzbereiche auf zwei Positionen in der Schulleitung aufteilt.
Die «Pädagogische Schulleitung» befasst sich mit allen Aufgaben, welche mit der Schulstruktur und dem Unterricht zusammenhängen – und zwar durchgängig, vom Kindergarten über die Primarschule bis hin zur Oberstufe. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, nicht zuletzt auch deren Anstellung.
Der «Organisatorischen Schulleitung» obliegt die ganze Administration, die strategische Planung und nicht zuletzt auch die Finanzen der Schule.
Durch diese Neustrukturierung soll eine Effizienzsteigerung und gleichzeitig eine Fokussierung auf die klar zugewiesenen Aufgaben- und Kompetenzbereiche erzielt werden. Joe Nüesch meint dazu: «Eine Kostensteigerung durch das neue Organisationsformat ist nicht zu erwarten, wir schaffen ja keine zusätzlichen Stellenprozente. Was ich mir aber von der Neustrukturierung erhoffe, ist ein immaterieller Gewinn.»