Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin

Mühlenumbau setzt Meilenstein

Viele Interessierte am Aufrichteanlass.
Viele Interessierte am Aufrichteanlass. Bild: zVg
Zum Anlass der Aufrichte in der Mühle erhielt das Bauprojekt das erste international anerkannte Rückbauzertifikat für nachhaltiges Bauen der Schweiz.

Nach der Begrüssung der Gäste durch Alois Vinzens, VR-Präsident der GUTGRÜN AG, wurde für einen nachhaltigen Gebäuderückbau in der Schweiz zum ersten Mal das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB durch Heinz Bernegger, Geschäftsführer der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, überreicht.

Pionier in Graubünden

Die Mühle Grüsch ist das erste Projekt, welches sich auch beim Rückbau nach den Vorgaben des renommierten Labels für nachhaltiges Bauen ausrichtet. Die GUTGRÜN AG bekennt sich zu konsequenter, nachhaltiger Bauweise. Sie berücksichtigt Kriterien in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Für die Mühle Grüsch bedeutet das, dass Baustoffe nach dem Abbruch wiederverwendet werden, der Betrieb der Wohnungen durch möglichst wenig Energie gewährleistet wird und die Baumaterialien einen kleinen ökologischen Fussabdruck aufweisen. Dem sozialen Aspekt tragen die benötigten Kleinwohnungen Rechnung. Die Vermietung der 52 Wohnungen hat begonnen; bezugsbereit sind die Wohneinheiten im Mühleturm per 1. November und im Mühlegebäude per 1. Dezember dieses Jahres.

Umweltgerechtes Bauen

Wenn immer möglich wird die bestehende Bausubstanz erhalten, das anfallende Abbruchmaterial aufbereitet und vor Ort im Ersatzneubau sowie den neuen Rohbauteilen des Umbaus wieder eingesetzt. Im Rohbau wurde hauptsächlich Recyclingbeton aus dem Rückbau des alten Mühleturms verbaut, je nach Bauteil mit einem Anteil zwischen 75 und 95 %. Auch bei der Fassadengestaltung mit Photovoltaik gingen die Planer und Ingenieure innovative Wege. Beim Mühleturm werden sämtliche Fassaden mit Photovoltaik-Anlagen belegt. Damit kann einerseits die Winterstromproduktion verbessert und die Produktion besser über den ganzen Tag verteilt werden. Der produzierte Strom wird für die Wärmepumpen und den Haushaltsstrom direkt vor Ort verbraucht. So können zwei Drittel des Elektrizitätsverbrauchs des gesamten Gebäudes gedeckt werden. Die bestehenden Gebäude besitzen eine einzigartige Atmosphäre und ihre industrielle Vergangenheit ist noch heute spürbar.

PD