«Wir verzeichneten mit über 100 000 Gästen im Jahr 2024 eine etwa dreimal so hohe Besucherzahl wie beispielsweise das Bündner Kunstmuseum in Chur.» Andreas von Sprecher, Präsident das Verwaltungsrates, zeigte damit die Bedeutung der inzwischen systemrelevanten Tourismusregion Heididorf Maienfeld auf. Das Betriebsjahr 2024 weist wachsende Gästezahlen aus. Die wirkte sich natürlich auch positiv auf die Jahresrechnung aus. ‹Schatzmeister› Matthias Baechler sagte vergangenen Dienstagabend zu den Aktionärinnen und Aktionären: Ich darf Ihnen heuer extrem erfreuliche Zahlen präsentieren.» Die sehr erfreulichen Besucherzahlen und Umsätze kommen nicht von ungefähr: «Neben den Gästen aus aller Welt – dieses Jahr insbesondere auch aus Südamerika – haben wieder zahlreiche Medienschaffende und Influencer Maienfeld besucht und mit ihren Beiträgen rund 300 Millionen Menschen auf der ganzen Welt erreicht», so Verwaltungsratspräsident von Sprecher.
Buch und Filme weltweit bekannt
Ohne dass das Heididorf eigene Werbung verbreitet, suchen jedes Jahr Tausende Menschen aufgrund der Lektüre des Buches von Johanna Spyri oder des japanischen Animée-Films die Originalstätte der weltberühmten Geschichte, um sich hier von den Werten von Heidi und der puren Natur faszinieren zu lassen. Im Jahre 2015 war «Heidi» unter der Regie von Alain Gsponer ein Millionenhit in den deutschen Kinos. Nun wird anlässlich zum 200-jährigen Bestehen des Kinderbuchklassikers im Jahr 2027 als Serie ausgestrahlt. Auch SRF und RTL planen eine moderne Neuauflage der beliebten Heidi-Geschichte als Serie. Dabei wird die Entwicklung Heidis vom Kind zur jungen Frau gezeigt. Man darf also gespannt sein. Die einheimische Kultur und das alte Handwerk erleben die Gäste hautnah an den regelmässigen Anlässen unter dem Titel «Belebtes Heididorf», welche ein wichtiger Bestandteil des Jahresprogramms geworden sind.
Charakter des Heidi-Dorfes bewahren
«Die Bodenständigkeit, Tradition und Natürlichkeit zu bewahren, ist auch weiterhin das Ziel der Entwicklung des Heididorfes; der Ausbau findet in den bestehenden Gebäuden statt, welche sanft renoviert und authentisch ausgebaut werden, ohne dass das Dorf als Gesamterlebnis seinen Charakter verliert», definierte von Sprecher die Zukunftsstrategie.
Konstruktive Lösungen angestrebt
«Das grosse Gästeaufkommen bringt zwangsläufig auch Nachteile mit sich. So genügt an Feiertagen das bestehende Parkplatzangebot manchmal nur knapp. Deshalb suchen wir vom Verwaltungsrat gemeinsam mit einigen Anwohnern – welche sich in der IG Bovel AG organisiert haben – konstruktive Lösungen», so von Sprecher. Insbesondere soll die Verkehrsregelung optimiert werden. Zudem werden weitere Parkierungsmöglichkeiten. Um dem Abfall Herr zu werden, sollen weitere Abfallkübel aufgestellt werden.