Die Kraft des Waldes ist für Mensch und Tier spür- und unübersehbar. Die Biodiversität im Wald gehört zum anziehenden und naturnahen Lebensraum. In den vielen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte ist das Holz ein unentbehrlicher Rohstoff. Der Wald ist die höchstwüchsige und eindruckvollste Pflanzengemeinschaft der Erde. Verglichen mit der Lebensspanne eines Menschen wirkt der Wald zeitlos und unwandelbar. Staunen lässt uns der Wald noch vielerorts durch die Vielzahl der Baum- und Straucharten. Durch die veränderten klimatischen Bedingungen und Umwelteinflüsse hat das Wald- und Forstwesen eine neue Ausrichtung in der Ausbildung eingeschlagen.
Erneuerung unserer Wälder
Eine gut vorbereitete «Schulstunde» erlebten die Mitglieder der Pro Raetia in der interkantonalen Försterschule durch Patrick Insinna, Schulleiter und Fachlehrer Wald. Im Fokus standen die Ausführungen über den Zustand der Wälder. Beispielsweise halten die Fichten der Trockenheit und den extremen Stürmen nicht mehr stand. Dringende Erneuerungen mit Rodungen und der Verjüngung durch andere Baumbestände stehen zurzeit im Vordergrund der forstlichen Ausbildung. Das Vorausschauen, Planen und Handeln ist eine Riesenherausforderung. Es geht um neue Gruppen von Baumarten, Bodenbewuchs, Verfügbarkeit von Wasser und Licht. Es gibt unendlich viele Faktoren, die für einen gesunden Wald eine Rolle spielen. Schutzwald im Berggebiet wie Brenn- und Bauholz sind eigene Themen. Die Fragen der Besucherinnen und Besucher waren vielfältig und der Applaus an den Schulleiter gross. Am Nachmittag öffnete Andreas von Sprecher die schweren Türen der historischen Bibliothek im Schloss seiner Vorfahren.
Ausblick auf Anlässe in diesem Jahr
Die Präsidentin Maria Thöni führte zügig durch die Traktanden. In den letzten 75 Jahren hat die Pro Raetia unentbehrliche Organisationen mitbegründet und die Zeitschrift «Terra Grischuna» mitgeprägt. Eine Führung im Medienhaus Somedia bildete den Auftakt zur Mitgliederversammlung 2025. Als Experiment geplant ist ein Trachten-Begegnungstag in Zusammenarbeit mit der Trachtenvereinigung. Weiter soll ein «Netzwerk Wissensmanagement im Alter» entstehen: Pensioniert und dann? Wer interessiert sich für mein Wissen und meine berufliche Erfahrung? Werde ich noch gebraucht? An wen könnte ich mein Wissen weitergeben? Das Netzwerk möchte sich diesen Fragen widmen und Personen, die ihr Wissen gerne an Jüngere weitergeben wollen, miteinander in Verbindung bringen. Ältere Personen erhalten dadurch Wertschätzung für ihre Lebensleistungen. Ihr Wissen geht nicht verloren.