Seit ich denken kann, flattert sie zu uns nach Hause – oder liegt bei meinen Grosseltern gut sichtbar auf dem Tisch. Dass ich einmal im Journalismus lande, war wohl kein Zufall: Schon als Kind war Steffi Buchli mein grosses Idol. Sport war und ist meine Leidenschaft, selbst aktiv oder im Journalismus. Mit 25 Jahren durfte ich als Radioreporterin bei SRF Sport meinen Traumjob antreten, nachdem ich bei der Somedia in Chur journalistisch ausgebildet wurde. Ich habe viele spannende Erfahrungen gesammelt. Doch je länger ich im Unterland lebte, desto mehr fehlten mir die Berge, vor allem «d’Flüah» in St. Antönien. Dort geht mir jedes Mal das Herz auf.
Dialekt ist mir wichtig
Nach der Matura an der Evangelischen Mittelschule in Schiers war ich noch fest entschlossen, das Prättigau zu verlassen. Aber wie das so ist im Leben: Erst wenn man etwas nicht mehr hat, merkt man, wie viel es einem bedeutet. Heute freue ich mich umso mehr, wieder hier zu sein. Neben dem Skifahren, dem Turnverein und dem Reisen ist mir inzwischen auch unsere Kultur sehr wichtig geworden – insbesondere unser Dialekt. Im Unterland und auf Reisen fiel mir auf, wie einzigartig unsere Sprache ist. Auch wenn ich selbst (leider) schon ein paar alte Wörter im Alltag verloren habe – bei «albig» muss ich beispielsweise «albig» aufpassen. Ich würde mich nie als Dialekt-Expertin bezeichnen, aber es macht mir Freude, mich mit unserer Sprache auseinanderzusetzen. Und so ist es wohl auch kein Zufall, dass ich heute für diese Zeitung schreibe. Hier kann ich meine Interessen verbinden – Journalismus, Sport, Heimat – und bin dort, wo mein Herz hingehört.