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150 Jahre Berghaus Sulzfluh

Heimweh-Partnuner Guido Läderach und Gastgeber Ernst Flütsch (v. l.).
Heimweh-Partnuner Guido Läderach und Gastgeber Ernst Flütsch (v. l.). Bild: zVg
Am späteren Sonntagvormittag eröffnet Ernst Flütsch die Geburtstagsfeier mit einer herzlichen Begrüssung. Die Festgarnituren mit entsprechenden Sonnenschirmen stehen pünktlich zum feierlichen Auftakt bereit. Die St. Antönier Kulturgruppe in ihrem «St. Antönier Häss» ist für die Festwirtschaft zuständig und macht dies ausgezeichnet. Sie wird unterstützt vom «Heimweh-Partnuner» Guido Läderach und von Daniel und Silvia Steinmann.

Einzelne Gäste tragen nostalgische Kleider. Umrahmt wird die Feier von der Musikgesellschaft Pany unter der Leitung von Bettina Thöny, dem Trio Madrisa, dem Echo vom Sagästäg und einer Jubiläumsformation. Die Klarinettisten Töni Bärtsch, Martin Valer und Jolanda Kessler zusammen mit Hans Müller, Luzi Flütsch und Erwin Steiner vom Trio Madrisa erfreuen das Publikum mit lüpfiger volkstümlicher Musik. Auch ein Shuttle-Bus-Betrieb gehört zur perfekten Organisation eines Festes.

Eindrückliche Grussbotschaften

Regierungsrat Martin Bühler als grosser Kenner der Region und von Land und Leuten hält eine inspirierende Rede über die Einfachheit und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Bergwelt. Er kommt auch auf den Tourismus in St. Antönien zu sprechen, der 1864 mit der Pension Dönz-Lötscher in St. Antönien-Platz seinen Anfang nahm und 1875 mit dem Bau des Berghauses Sulzfluh einen weiteren Aufschwung erlebte. Gemeindepräsident Johann Wolf überbringt die besten Grüsse der Gemeinde. Er geht in seiner Rede vor allem auf den Zusammenschluss der beiden Tourismusvereine in den vergangenen Jahren ein, die jetzt in der Gemeindeverwaltung in Pany integriert sind und so von einem Synergieeffekt profitieren.

Eine lange Zeit des Wirkens

Ganze 36 Jahre lang hatten Käthi Meier und Ernst Flütsch das Berghaus Sulzfluh geführt. In all den Jahren ihres Wirkens arbeiteten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Vortag des Jubiläumsfestes einer Einladung ins Berghaus Sulzfluh folgten. Die langjährige Wirtin Käthi Meier und die aktuelle Gastgeberin Simona Tarnutzer werden mit einem schönen Blumengesteck geehrt.

Ernst Flütsch spielt «Happy Birthday»

Eine weitere Attraktion ist auch das «Glögglispiel» von Ernst Flütsch. Zu Ehren eines Geburtstagskindes und zur 150-Jahr-Feier des altehrwürdigen Berghauses spielt er ein «Happy Birthday» und zieht die ganze Festgemeinde mit sich. Auch ein Wettbewerb darf nicht fehlen, und die Schätzfrage lautete: «Wie viele Gästebucheinträge waren es im Jahr 1925?» Es waren exakt 383 und der Gewinner, Hans­peter Küng aus Saas, gewinnt einen Gutschein im Wert von 100 Franken vom Berghaus Sulzfluh.

Die Gastgeberinnen der «Sulzfluh». Bild: zVg

Ein Fest des «Dankesagens»

Vor zwei Jahren wurde Partnun mit Strom versorgt. Gleichzeitig wurden die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung erstellt. Partnun ist nun mit einer Infrastruktur wie im Tal versehen. Dies wird am Jubiläumstag des Berghauses Sulzfluh ebenfalls gebührend gefeiert und mit einer Rede von Andi Hitz, Präsident der IG Strom Partnun, abgerundet. Sein Dank geht an alle, die an diesem Werk beteiligt waren, und an die Mitglieder der IG Strom Partnun. Eine gemeinschaftliche Leistung, auf die alle stolz sein dürfen.

Gästebuch von 1875 aufgetaucht

Das schon als verschollen geglaubte Gästebuch aus den Anfangsjahren des Berggasthauses ist genau am Jubiläumsfest aufgetaucht. Ein schönes Geburtstagsgeschenk! Unter anderem mit Einträgen von Nietzsche und Zschokke. Es liegt jetzt wieder im Berghaus Sulzfluh und darf dort besichtigt werden.

Prominenz im Berggasthaus, Martin Bühler mit Jann und Ernst Flütsch. Bild: zVg
PD