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25.06.2025

Im Sprint zum grössten Wasserfall

Im packenden Sprint, im Zentrum von Neuhausen am Rheinfall, lieferten sich die Fahrer ein hochklassiges Finish an der 6. Etappe der Tour de Suisse. Dabei setzte sich der Belgier Jordi Meeus als Sieger durch.
Im packenden Sprint, im Zentrum von Neuhausen am Rheinfall, lieferten sich die Fahrer ein hochklassiges Finish an der 6. Etappe der Tour de Suisse. Dabei setzte sich der Belgier Jordi Meeus als Sieger durch. Bild: Patrick Baljak, Schaffhausen24
Ein Hauch von Weltklasse, eingebettet in ein stimmungsvolles Dorffest: Neuhausen am Rheinfall präsentierte sich am Wochenende als begeisterte Gastgeberin der 6. sowie 7. Etappe der 88. Tour de Suisse und verwandelte sich dabei in ein lebendiges Zentrum des Radsports.

Ausnahmezustand am Rheinfall: Schon am Freitagmittag brodelt es rund um den «Platz für Alli». Kinder sausten über die abgesperrte Zielgerade, auf den Grossbildschirmen lief die Liveübertragung, verschiedene Foodtrucks säumten die Strassen und sorgten für kulinarische Vielfalt. Als zunächst ein Dreiertrupp die Brücke bei Feuerthalen überquerte, stieg die Spannung spürbar. Die Zuschauerinnen und Zuschauer drängten sich an die Absperrungen, der Puls kletterte. Kurz darauf holten weitere Fahrer auf, das Feld schloss sich zusammen. Es kam zum grossen Showdown auf der Zielgeraden, bei dem eine Vielzahl von Fahrern um den Sieg sprintete. Der Belgier Jordi Meeus setzte sich schliesslich durch und dufte sich als Etappensieger feiern lassen, während sich die heimischen Hoffnungsträger geschlagen geben mussten. Auch nach den Siegerehrungen drehte sich das Rad weiter: Zwischen Sponsorenständen, Foodtrucks und Livebands glitt das Zentrumsfest nahtlos in die Nacht.

  • Zuschauende verfolgten die Liveübertragung auf der Grossleinwand, unter ihnen viele mit Helm und Rennrad, die selbst per Velo zur Zielgeraden gekommen sind. Bild: Patrick Baljak
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  • Tourli, das offizielle Maskottchen der Tour de Suisse, zeigte auch in Neuhausen vollen Einsatz und unterhielt das Publikum entlang der Strecke. Bild: Patrick Baljak
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  • Nicht jeder Sprint muss im Vollgas enden: Ein Fahrer nutzte die letzte Zielpassage, um Hände abzuklatschen und Applaus des Publikums aufzusaugen. Bild: Patrick Baljak
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  • João Almeida nach der Etappe in Neuhausen: Zu diesem Zeitpunkt war der Gesamtsieg noch offen, doch der Portugiese hat sich zwei Tage später mit einem starken Bergzeitfahren endgültig durchgesetzt. Bild: Patrick Baljak
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  • Lokaler OK-Präsident Andreas Neuenschwander zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der beiden Etappentage in Neuhausen und bedankte sich bei den zahlreichen Helferinne und Helfer. Bild: Patrick Baljak
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  • Leadertrikot-Träger und Etappensieger nahmen in der ersten Reihe Aufstellung, während vor dem Start noch eine gelöste Atmosphäre herrschte. Bild: Patrick Baljak
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  • Kévin Vauquelin, der Gesamtführende vor der zweitletzten Etappe, musste sich am Ende geschlagen geben und verpasste den Gesamtsieg der Tour de Suisse knapp. Bild: Patrick Baljak
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  • Nach der Ehrenrunde entlang des Rheinfallbeckens machten sich die Fahrer auf den Weg Richtung Emmetten, begleitet vom Applaus und den Anfeuerungsrufen des Publikums. Bild: Patrick Baljak
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  • Motorräder des Sicherheitsdienstes, die während des Rennens für die Absicherung der Strecke sorgten, standen in Reih und Glied an der Wildenstrasse. Bild: Patrick Baljak
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  • Die mit Ersatzrädern beladenen Teamautos hielten sich bereit, um bei Defekten rasch einzugreifen und ihre Fahrer im Rennen zu halten. Bild: Patrick Baljak
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  • Gespannt richteten die Zuschauerinnen und Zuschauer den Blick auf die leere Strecke, in Erwartung des herannahenden Fahrerfelds. Bild: Patrick Baljak
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Von 187 nach 207 Kilometer

 Keine 24 Stunden später nach der Ankunft aus Chur hiess es für die Profis bereits wieder, sich mental auf die nächste Etappe Richtung Emmetten im Kanton Nidwalden vorzubereiten. Während sie am Morgen noch fleissig Autogrammkarten signierten und Interviews gaben, formierte sich auf dem Industrieplatz das Fahrerfeld. An der Startlinie reihten sich die vier frisch gekürten Trikotträger ein: Gesamtführender (gelb), Kletterer (rot), Sprint (schwarz), Nachwuchs (weiss) sowie Etappensieger standen symbolisch ganz vorne. Die Stimmung war gelöst, doch mit dem Startsignal wich sie konzentrierter Anspannung. Begleitet vom Applaus des Publikums drehte das Peloton eine Ehrenrunde beim Rheinfallbecken, bevor es nach der zweiten Passage durch die Gemeinde endgültig auf die Strecke in Richtung Innerschweiz ging.

Neuhausen selbst war 2021 erstmals Startort, in diesem Jahr nun auch Ziel einer Etappe. Die Gemeinde nutzte den Grossanlass als Bühne, um sich sich eindrucksvoll auf die Landkarte des internationalen Radsports zu positionieren.

Schaffhausen24, Patrick Baljak