Die Initianten begründen ihr Anliegen damit, dass junge Menschen stark zunehmend von sexuell übertragbaren Infektionen wie beispielsweise Chlamydien, Gonorrhö und Syphilis betroffen sind, während sich HIV-Infektionen dank Präventionsstrategien stabilisierten.
Zudem führt das Initiativkomitee aus, dass durch ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln solcher Krankheiten die Gesundheitskosten gesenkt werden können. Es verweist auf Erfahrungen in der Stadt Zürich, die ein ähnliches Angebote kennt.
Das Stadtparlament lehnte die Initiative mit 35 Nein- zu 23 Ja-Stimmen ab. Auch der Stadtrat spricht sich dagegen aus. Er verweist auf die Zuständigkeit des Kantons im Bereich der öffentlichen Gesundheit und auf bestehende Angebote. Unter 25-Jährige mit höherem Ansteckungsrisiko könnten sich bereits jetzt gratis testen lassen. Ausserdem sei ein verantwortungsvoller Umgang mit den Risiken Teil eines selbstbestimmten Sexuallebens.
Mit einem Ja würde die Gemeindeordnung mit einem entsprechenden Artikel zur Gesundheitsförderung ergänzt werden. Die finanzielle Belastung schätzt der Stadtrat auf jährlich 370'000 Franken.