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26.11.2025

Hallo Garten, was steht an?

Steht Oleander im Winter in zu warmen Räumen über 15 Grad Celsius, ist die Pflanze besonders anfällig für Schädlinge wie Schildläuse.
Steht Oleander im Winter in zu warmen Räumen über 15 Grad Celsius, ist die Pflanze besonders anfällig für Schädlinge wie Schildläuse. Bild: zVg
Während Garten und Balkon unter der ersten Schneedecke verschwinden und die Pflanzen vom Frost geschmückt werden, scheint es, als gäbe es nichts weiter zu tun, als auf wärmere Zeiten zu warten. Doch der Winter bietet durchaus Arbeiten, die jetzt sinnvoll sind – JardinSuisse zeigt, was aktuell ansteht.

Steht Oleander im Winter in zu warmen Räumen über 15 Grad Celsius, ist die Pflanze besonders anfällig für Schädlinge wie Schildläuse. Wird zudem das Giessen gelegentlich vergessen und entsteht Trockenheit, treten häufig auch Spinnmilben auf.

Beides lässt sich vermeiden, wenn Oleander zwischen zwei und maximal zehn Grad Celsius überwintert wird. Selbst nächtliche Frostgrade übersteht er beispielsweise in Garagen oder Gartenhäuschen. Lediglich längere Frostperioden können zum Absterben der Pflanze führen.

Salzschäden vermeiden

Von Streusalz sollte man bei Eis und Glätte besser Abstand nehmen. Das praktische Streugut kann im Garten schwere Schäden verursachen: Es verbrennt Blätter und Sprosse bei direktem Kontakt und beeinträchtigt die Pflanzengesundheit langfristig.

Die Folgen zeigen sich oft erst im Frühjahr oder Sommer, wenn salzgeschädigte Hecken trotz ausreichender Niederschläge allmählich vertrocknen. Sind bereits Salzschäden entstanden oder zu erwarten, hilft nur häufiges und intensives Wässern, um die Salzkonzentration im Boden zu reduzieren. Umweltfreundliche Alternativen gegen Glatteis sind Splitt, Sägemehl, Häcksel oder Sand.

Bild: zVg

Vermehren beim Winterruhe-Modus

Kleine Klone aus Wurzeln

Mehrjährige Pflanzen mit dicken, fleischigen Wurzeln wie Herbst-Anemone, Phlox oder Türkischer Mohn können während der winterlichen Ruhezeit über Wurzelschnittlinge vermehrt werden. Dafür wird die Pflanze aus­gegraben, die Erde abgeschüttelt und einige kräftige, etwa bleistiftstarke Wurzeln mit einem scharfen Messer entfernt.

Daraus werden fünf bis zehn Zentimeter lange Teilstücke geschnitten – je dünner die Wurzel, desto länger der Schnittling. Wichtig ist, die Wuchsrichtung beizubehalten, wenn die Schnittlinge in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt werden. Nach dem Angiessen kommen die Töpfe ins Frühbeet oder auf die Fensterbank. Und falls es nicht gelingt, bietet die Gärtnerei in der Region passende Ersatzpflanzen.

Profi-Tipp: Vorsicht bei unsachgemässem Schneiden

Ausser bei Obstbäumen ist es grundsätzlich nicht notwendig, einen Baum zu schneiden. Wenn Sträucher jedoch zu gross werden, können im Januar und Februar zu lange Triebe an laubabwerfenden Gehölzen entfernt werden.

Dabei ist Vorsicht geboten: Unsachgemässe Schnitte können erhebliche Schäden verursachen. Werden beispielsweise zu viele Feinäste entfernt, treibt der Baum im Frühjahr übermässig aus, um genügend Blattmasse für die Photosynthese aufzubauen – statt das Volumen zu reduzieren, erreicht man also das Gegenteil.

Februar-Highlight: Schneeglöckchen

Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gehört zu den ersten Akteuren des neuen Gartenjahrs. Als echter Sprinter unter den Zwiebelpflanzen durchbricht es schon im Februar die ersten Schneeschichten.

Möglich macht dies die sogenannte Thermogenese: In der Zwiebel arbeitet eine Art natürlicher Heizstab, der die Schneedecke zum Schmelzen bringt. Dazu erhöht die Pflanze ihre Atmung in der Zwiebel, wodurch Temperaturen von 8 bis 10 Grad Celsius entstehen. Zusätzlich nutzt das Schneeglöckchen das Schmelzwasser als wertvolle Wasserquelle.

pd/ako