Wer sich in den Ferien im Ausland vor unangenehmen Magenbeschwerden schützen will, der verzichtet auf das Eis im Getränk. Reisende wissen, dass Eiswürfel in anderen Ländern oft verunreinigt sind und man deshalb besser darauf verzichten sollte. Doch nun stellt sich heraus, dass auch in den Restaurants in der Schweiz beim Verzehr von Eiswürfeln Vorsicht geboten ist. Das Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit hat bei einer Untersuchung in Graubünden und Glarus sieben von 42 Eiswürfelproben beanstanden müssen.
Seltene Reinigung oder falsche Entnahme
Die Lebensmittelkontrolleure hatten 37 Gastronomiebetriebe und fünf Metzgereien und Molkereien untersucht. Bei vier beanstandeten Proben wurden Fäkalkeime nachgewiesen, was auf eine unhygienische Entnahme der Eiswürfel hindeute, schreibt das Bündner Amt in einer Mitteilung. In drei Proben wies das Labor einen Keim nach, der in Eismaschinen einen gefährlichen Biofilm bildet, wenn nicht regelmässig und gründlich gereinigt wird. Betriebe mit schlechten Proben wurden aufgefordert, geeignete Verbesserungsmassnahmen einzuleiten. Sie müssen dafür sorgen, dass die Geräte öfters gereinigt werden oder die Entnahme der Eiswürfel anders erfolgt.
Ein «altes» Problem
Das Ergebnis der Untersuchung erstaunt das Amt nicht. Bereits in vergangenen Untersuchungen war die Beanstandungsquote hoch gewesen, die Situation habe sich kaum verändert, heisst es. Auch in Zukunft werde deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Eiswürfel gelegt.