In den letzten Wochen war in der Kreisschule Maienfeld ein Feldtest mit einem neu entwickelten Luftreinigungsgerät durchgeführt worden. Der «Multi-Absorber» saugt Umgebungsluft an und reinigt diese in einem ersten Schritt mittels Ultraviolett-Bestrahlung (UV-C) von Aerosolen. In zwei weiteren Schritten durchströmt die Luft einen medizinischen Aktivkohlefilter sowie einen Micropor-Partikelfilter. Mit dem 2300 Franken teuren und etwa schrankgrossen Gerät (90×200) lässt sich die Raumluft von bis zu 100 Quadratmeter grossen Räumen von Viren, Bakterien, Allergenen und Feinstaub reinigen.
Kooperation mit Neoxan AG
Einwickelt wurde der «Multi-Absorber» von der Liechtensteiner Neoxan AG – einem Unternehmen, welches sich auf den Bau von Filtersystemen und die Feststoffverbrennung für Industrieanlagen spezialisiert hat. Die beiden Firmeninhaber Adolf und Arnold Frick (Vater und Sohn) hatten sich aufgrund der aktuellen Situation Gedanken gemacht, wie Räume von Viren gereinigt werden könnten. Test- und vertriebsmässig unterstützt werden sie dabei vom Maienfelder Ingenieur Luzi Hartmann (Götti von Arnold Frick). «Die Corona-Pandemie dauert jetzt schon über ein Jahr, weshalb solche technischen Innovationen natürlich interessant und willkommen sind», erklärt Hartmann gegenüber dem P&H. Er war es denn auch, welcher den Feldtest in der Kreisschule in die Wege geleitet hatte.
Erste Erfahrungen
Die Auswertung in der Kreisschule Maienfeld (Sekundarschulklasse) ist laut Arnold Frick insgesamt positiv ausgefallen. Das marginale Geräusch der Filteranlage habe nur wenige gestört und die Mehrheit hätte eine gute oder bessere Luftqualität festgestellt. Trotzdem habe man das Gerät schallmässig weiter optimiert. «Es wurde noch besser isoliert und verfügt zudem über eine Reinigungsleistung von zwei Stufen. So kann während sehr anspruchsvollen Situationen, wie beispielsweise Prüfungen, die Stufe 1 gewählt werden, wodurch praktisch nichts mehr zu hören ist.»