«Nachdem die zuständigen Behörden der Gemeinden und der Kanton Graubünden die ihnen gemäss Reglement zustehenden Mitglieder des Verwaltungsrats gewählt hatten, fand am 28. März 2001 eine erste Aussprache zwischen dem Verwaltungsrat und den Vertretern der Politischen Gemeinde Igis und Zizers sowie der Bürgergemeinde Igis statt. An dieser Sitzung erfolgte die formelle Übergabe der Geschäftstätigkeit von den bisher zuständigen Gemeindeinstanzen an den Verwaltungsrat der von Tardis». So steht es im ersten Geschäftsbericht von Tardisland, welches damit bereits seinen 20. Geburtstag feiern kann. Die Weichen waren allerdings mehr als fünf Jahre früher gestellt worden: Eine vom Zizerser Politiker und Unternehmer Leo Jeker ins Leben gerufene Interessensgruppe, bestehend aus Ernst Nigg selig, Roland Tremp und Fritz Castelberg selig, traf sich im August 1995 im Landquarter Bahnhofbuffet zu einer Standortbestimmung und zur Bildung einer Arbeitsgruppe Erschliessung Industriegebiet «Ried». In der Folge waren es dann vor allem Nigg und Jeker, welche das Projekt gemeindeübergreifend weitertrieben.
Arbeitsplätze und Wertschöpfung
Der eigentliche Startschuss für die Ansiedlung neuer Unternehmen fiel laut Leo Jeker vor 16 Jahren: «Zuvor musste zuerst die Erschliessung mit Strassen, Brücken und weiterer Infrastruktur erfolgen. Dieser Schritt wurde mit einem Eröffnungsfest im Jahr 2004 gebührend gefeiert.» Nach einer gewissen und für Jeker durchaus nachvollziehbaren Anlaufzeit ging es sozusagen Schlag auf Schlag. Der erste «grosse «Wurf» mit dem Outlet-Village (heute Fashion Outlet) war nicht unumstritten, weil er aufgrund des grossen Platzbedarfs dem Credo von Tardisland widersprach, pro Quadratmeter möglichst viele Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu schaffen. «Rückblickend hat sich dieses Bild aber weitgehend relativiert», stellt Jeker dazu fest. «Das Fashion-Outlet hat sich als grosser und wichtiger Arbeitgeber mit vielen Teilzeit-Stellen etabliert. Bezüglich des Platzbedarfs werden am nördlichen und südlichen Parkplatz noch Optimierungen und Umnutzungen erfolgen.»
Leuchtturm Integra
Inzwischen haben sich im Tardisland zahlreiche andere Unternehmen niedergelassen, die dem Credo der Initianten von Anfang an vollumfänglich entsprechen oder dieses gar übertreffen. Als Paradebeispiel nennt Jeker das im Tardisland und in Hudson (USA) beheimatete Unternehmen Integra biosciences AG, welches ein sehr starkes Wachstum verzeichnet, bereits über 30 hochwertige Arbeitsplätze schaffen konnte und sich weiteres Bauland gesichert hat. Im Endausbau will Integra im Tardisland mit seinem Campus bis zu 400 Arbeitsplätze schaffen. Das auf Laborgeräte und Pipetten spezialisierte Unternehmen gehört weltweit zu den Top 3 seiner Branche (P&H vom Mittwoch).