Nach Parteistärke im Parlament teilten sich die 3.-Klässlerinnen und 3.-Klässler auf die sechs grössten Parteien der Schweiz und ein Medienteam auf. Wegen Corona konnten die Lehrpersonen die Woche nicht wie in den letzten Jahren gestalten. Statt dem Besuch im Bundeshaus in Bern organisierten sie eine virtuelle Führung. An der Medienkonferenz und der Arena schalteten die Verantwortlichen die Klassen virtuell zu.
Dasselbe galt für den Austausch mit den erwachsenen Vertreterinnen und Vertreter der Parteien. Normalerweise hätten diese die Schule besucht.
Aufgrund der aktuellen Pandemie beteiligten sich Mitglieder der Politik am Montag via Teams an den Parteisitzungen der Jugendlichen. Gemeinsam besprachen sie zwei Gesetzesvorschläge der Lehrpersonen und erarbeiteten einen eigenen Vorstoss. Der erste Gesetzesvorschlag der Lehrpersonen betrafen die Digitalsteuer. Diese forderte, dass Unternehmen wie Facebook, Google und Co. in der Schweiz höhere Steuern zahlen müssen. Der zweite Vorschlag befasste sich mit der Vergünstigung psychologischer Betreuung. Hierbei sollten Krankenkassen einen Teil der Kosten für psychologische Betreuung übernehmen. Die Berufspolitikerinnen und -politiker halfen den Jugendlichen, die Gesetzesartikel aus Parteisicht zu beurteilen und anzupassen. Zudem formulierte jede Partei einen eigenen Gesetzesvorstoss. Dazu drehten die Parteien ein Erklär- und Werbevideo. Anschliessend stimmten alle darüber ab, welcher Vorstoss in die Kommissionen weitergezogen werden sollte. Es gewann der Vorstoss der FDP. Sie forderte, die Mehrwertsteuer auf Damenhygieneprodukte abzuschaffen. In den Kommissionen sowie später im National- und Ständerat versuchten die Schüler und Schülerinnen aller Parteien, Kompromisse zu finden. An einer Pressekonferenz stellten sie sich den Fragen des Medienteams.