An das erste Herantasten an die Musik erinnert sich Valentin Alig noch gut, wie er mit einem Lächeln auf den Lippen erklärt. «Es ging mir gleich wie wahrscheinlich den meisten Leuten. Ich habe schon im Kindesalter versucht englischsprachige Lieder in einer nicht existenten Sprache nach zu singen. Die Dusche oder unser Hund waren immer sehr geduldige Zuhörer.»
Bevor eine erste CD ein Thema wurde, interessierte sich Vali aber vor allem für das Instrument Schlagzeug. «Ich war Teil der Band «Chronic» mit meinem Freund «Fudl», der nun auch selber eine Platte draussen hat, und anderen Musikern. Wir haben in dieser Konstellation aber glaube ich nur zwei bis drei Auftritte gespielt, soweit ich mich erinnern kann. Danach durfte ich auch noch mit anderen Kollegen in Untervaz proben. Dies war ebenfalls eine Metal Band.»
Ein harmoniebedürftiger Mensch Erstmals grössere Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit erhielt der Obersaxer durch sein Mitwirken als Schlagzeuger bei der Band von Carmen Cresta. Deren Album «Aurora» schaffte im Frühjahr 2019 überraschend den Sprung auf Platz 16 der Schweizer Hitparade. Vali, der auf der Platte nicht nur trommelte, sondern für den Titeltrack auch mit der Frontfrau ein Duett sang, startete bald darauf mit eigener Kapelle durch. Bei seiner heutigen Formation stehe neben der Freude an der Musik vor allem auch die Freundschaft im Vordergrund. «Ich bin ja von Grund auf ein harmoniebedürftiger Mensch. Deswegen ist mir auch das Verhältnis zu meinen Mitmusikern sehr wichtig. Viele von Ihnen kenne ich bereits seit über 30 Jahren und wir sind alles gute Freunde.» Auch wenn sein Name vorne auf dem Produkt stehe, sei es ein Werk, dass durch die Inputs seiner Jungs lebe. «Die Songs auf dem Album sind in sehr guter Zusammenarbeit entstanden. Bei Valimusic ist es nicht so, dass ich fertige Songs präsentiere und sie spielen dann einfach mit. Ganz im Gegenteil, wir sind eine Band, die von Grund auf zusammen an der Musik schreibt. Natürlich liegt es dann schon an mir gewisse Anpassungen für meinen Dialekt zu machen. Aber ich bin sehr froh um jeden einzelnen von meinen fünf Jungs, denn genau das ist es, was Valimusic aus macht.»