Wie hast du zu deiner Leidenschaft gefunden?
Das Zeichnen lag mir schon als Kind im Blut. Ich habe im Restaurant immer die Servietten vollgekritzelt oder am Rhein mit Wasserfarben Steine bemalt. Meine Grossmutter war ausserdem eine begnadete Porzellanmalerin und ich habe ihr viel fasziniert dabei zugesehen. Je älter ich wurde, desto stärker wurde die Passion zur Malerei. Vor gefühlt 20 Jahren tauschte ich dann Bleistift gegen Pinsel und die ersten Werke auf Leinwand entstanden. Meine Vorbilder dabei waren immer die Werke von Rudolf Mirer, Rolf Knie oder Dea Murk.
Durch einen Unfall und die nachfolgende Rehaphase hatte ich plötzlich viel Zeit für mich und ich habe mich intensiv mit meiner Kunst beschäftigt. Sie half mir dabei, Geschehenes zu verarbeiten und mich auf der Leinwand mit Farbe und Pinsel auszudrücken. Meine Werke wurden immer tiefgründiger, ein Spiegel meiner Seele.
Warum sind auf deinen Bildern häufig Steinböcke zu sehen?
Der Bezug zur Natur ist mir sehr wichtig und spiegelt sich in meinen Arbeiten wider. Ich lasse mich dabei von der Tierwelt inspirieren, von ihrer Kraft und ihrer Anmut. Für mich als Bündnerin ist das Wappentier, der Steinbock, dabei ein grundlegendes Element und taucht immer wieder in allen Varianten und Facetten in meinen Bildern auf, sei es auf der Leinwand oder auch auf Schiefer.