«Es ist der Glaube an unsere Mitarbeiter, das Produkt und an eine intakte Umwelt, die uns motivieren», sagte Inega-Verwaltungsratspräsident Andreas Zindel vor den Medien. «Pflanzenkohle ist ein Allheilmittel und soll dem Klimawandel die Stirn bieten.» Das Produkt, welches unter dem Namen INKoh verkauft wird, bindet CO2. Bäume, Sträucher und weiteres unbehandeltes Holz geben in der Regel das gesammelte CO2 mit dem Verbrennprozess wieder von sich. Wenn dem Rohstoff bei dem sogenannten Pyrolyse-Verfahren der Sauerstoff entzogen wird, und es auf bis zu 1000 Grad aufgeheizt wird, entsteht dabei Pflanzenkohle. Diese zersetzt sich erst in 100 Jahren oder länger und ist darum eine echte Innovation im Bereich der CO2-Bindung.
Mit Pflanzenkohle für eine intakte Umwelt
Ein vielseitiges Produkt
Pflanzenkohle wird nicht zum Heizen verwendet, sondern kommt in der Landwirtschaft zum Einsatz. «In einem Gramm Kohle können drei Gramm Wasser gespeichert werden», führte Geschäftsführer Gion Willi weiter aus. «Doch einfach nur Dünger ist das Produkt nicht. Pflanzenkohle kann Nährstoffe für den Boden speichern, als Futterbeilage eingesetzt werden und wirkt sogar neutralisierend für Gerüche.» Diese Vielseitigkeit des Produkts fasziniere ihn, und mit Blick auf die aktuellen Abstimmungen ist sich Willi sicher, dass ihr Produkt Pflanzenkohle zu einer klimaneutralen Landwirtschaft beitragen könne. «Auch, wenn die Bilder des Brandes noch omnipräsent sind, ganz bei Null starten wir nicht.» Sie hätten viel Geld in die Forschung gesteckt und denken, dass bereits ab Frühling 2022 wieder mit der Produktion begonnen werden könne.
Der Ansprechpartner werden
Es seien gleich drei neue Pyrolyse-Öfen bestellt worden, wovon einer in Maienfeld und die anderen zwei an weiteren Standorten im Churer Rheintal platziert würden. Die neuen Standorte blieben noch geheim. Gion Willi erklärte aber offen, welche Zukunftsvisionen sie für ihr Produkt haben. «Wir wollen die Ansprechspartner schlechthin werden, wenn es um Pflanzenkohle geht. Längerfristig sind um die 20 Pyrolyse-Anlagen in der ganzen Schweiz geplant.» Diese Innovation made in Graubünden könnte auch weit über die Schweizer Grenzen Schule machen, aktiv etwas gegen den erhöhten CO2-Ausstoss unternehmen und ganz nebenbei gegen ausgetrocknete und nährstoffarme Böden vorgehen. Um dieses positive Gefühl zu untermauern und mit frohem Mut in die Zukunft zu starten, haben Willi, Zindel und die leitende Produktentwicklerin Miriam Marxer am Mittwoch auch gleich vor Ort einen Baum gepflanzt. Dies natürlich in Erde, die mit INkoh-Pflanzenkohle anstatt mit Torf angereichert wurde.