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Schiers
06.06.2021

Renovation evang. Kirche Schiers, Projekt quo vadis?

So oder ähnlich könnte der Chorraum aussehen. Der Chorbogen verschönert mit den bekannten Schriftzügen, die Fenster mit oder ohne farbigem Glas.
So oder ähnlich könnte der Chorraum aussehen. Der Chorbogen verschönert mit den bekannten Schriftzügen, die Fenster mit oder ohne farbigem Glas. Bild: zVg
Die Kirchgemeinde Schiers hat sich im Juni 2019 zum ­Renovationsprojekt mit neuem Nutzungskonzept ausge­sprochen. Es wurde bestimmt, dass zum ordentlichen Gottesdienst zusätzlich Anlässe wie musikalische Darbie­tungen (Orchester- und Blasmusikdarbietungen), Schul­anlässe, Theater- und Tanzdarbietungen usw. stattfinden können. Mit diesem Entscheid wurde somit gut­geheissen, dass die mächtig wirkende Orgel in Gesamtheit aus dem Chorraum abgebaut und durch eine Orgel auf der Empore ersetzt wird.

Somit wurde der Weg geebnet, den ausserordentlich schönen Chorraum gerade in Hinblick auf die zukunftsgerichteten und vielschichtigen Nutzungen der vorhandenen beiden Kirchenräume mit ihrer unterschiedlichen Raumwirkung und die Lichtwirkung durch die Fensteranordnung zu optimieren. Nicht zu vergessen ist, dass mit dieser Lösung auch ein Weg gefunden wurde, die Kirche so zu beheizen, dass der Besucher, nicht wie heute, in der kalten Saison friert.

Nicht allen Schiersern, so steht es auf jeden Fall im Leserbrief von Lukas Bardill und Martin Stihl in der Ausgabe vom Samstag, 29. Mai, in der PH, passte dieser Entscheid. Seit Monaten versuchen diese, im Rahmen des Orgelpanoramas 2021 (vier Konzerte) auf verschiedensten Ebenen den Entscheid der Kirchgemeinde zum Renovationsprojekt der Kirche vom Juni 2019 rückgängig zu machen. Entgegen den Abmachungen mit dem Kirchenvorstand betreiben sie mit durchdachter Werbekampagne den Beibehalt der Orgel. Sie sehen sich glücklicherweise einem Kirchenvorstand gegenüber, welchem der Friede und das Gespräch wichtiger sind als die Konfrontation. Demokratie heisst allerdings auch Entscheide zu akzeptieren, anstatt sie mit allen Mitteln zu untergraben.
Der Kirchgemeindevorstand und die Finanzkommission sind bekanntlich an den Entscheid der Versammlung gebunden und haben diesen umzusetzen. Dies wird durch die oben genannten Aktivitäten zunehmend schwierig und belastet uns stark. Aus diesem Grunde geben die eingegangenen Unterschriften die Möglichkeit, über die Weiterführung oder Veränderung des Projektes zu diskutieren und zu entscheiden.

Der Kirchgemeindevorstand und die Finanzkommission zählen auf zahlreiches Erscheinen an der Versammlung vom 17. Juni. Hoffen wir, dass das Geschäft, die Kirche vielfältig nutzbar zu machen, seinen Fortgang findet; es leistet einen aktiven Beitrag an das Schierser, wie an das regionale Kulturleben und macht die Gemeinde Schiers als Zentrum des Vorderprättigaus attraktiv.

pd