Trotz Nieselregen und ziemlich kühlen Temperaturen wurde am Mittwochabend im Ried in Landquart trainiert. FC Landquart-Präsident Roger Tarnutzer sagt, dass dies einfach dazu gehöre. «Jede Mannschaft von uns ist in der Regel mindestens zwei Mal pro Woche auf dem Platz und am Wochenende sind häufig auch noch Spiele. Da gehört die Ungewissheit, wie das Wetter sein wird dann eben ein wenig dazu.»
Von der Strasse auf den Platz
Dass der Regen die Kids wenig stört, sieht man bei ihrem «Matchla». Actionreich und mit viel Herzblut stürzen sie sich ins Getümmel und versuchen als Mannschaft zu gewinnen. «Nachwuchsprobleme gibt es im Bündner Fussball eigentlich keine.», sagt Tarnutzer. «Nur schon wir haben um die 250 Spielerinnen und Spieler. Dann gibt es noch Chur, Domat/Ems, Schluein, Cazis und viele weitere, die ebenfalls auf einen soliden Nachwuchs zählen können.» Fussball sei grundsätzlich sehr populär und irgendwie auch eine Lebensschule. «Früher hat man mal gesagt, dass man mit dem Fussball die Kinder von der Strasse holen wollte. Auch heute ist das zu einem gewissen Teil so. Den Eltern und auch mir ist es lieber, wenn sie sich hier auf dem Platz austoben, anstatt irgendwo rumzulungern.» Beim FC Landquart gebe es einen Kodex, der den jungen Fussballbegeisterten nicht nur die Regeln des Spiels, sondern auch Disziplin und Werte für das Leben mitgeben. Dass die Jungen gerne ins «tschutta» gehen, beweist ein Blick auf die Webseite des Vereins, der zeigt wie die pyramidenförmige Nachwuchsförderung funktioniert. Bei den jüngsten Gruppen wird noch in zwei bis drei unterschiedliche Teams aufgeteilt, bei der ersten Mannschaft ist es dann plötzlich nur noch ein Team. «Das ist völlig natürlich.» weiss auch der Präsident. «In der Kindheit und frühen Jugend ist der Fussball ganz oben auf der Liste. Wenn dann aber mit der Zeit die Ausbildung und die erste Freundin mit ins Spiel kommt, nimmt das Interesse am Sport bei vielen schon deutlich ab.»