Spitzwegerich gilt als wundheilend und hustenlindernd. Als Kinder legten wir die Blätter auf Kratzer die auf einer Wanderung entstanden, wenn wir keine Pflaster dabei hatten. Die Gerbstoffe im Wiesenpflaster machen Bakterien auf einer Wunde den Garaus und sorgen dafür, dass sich die Wunde zusammenzieht. Auch Insektenstiche fühlen sich nach einem zerquetscht aufgelegten Spitzwegerich-Blatt nicht mehr juckend an. Wichtig ist, dass der Saft der Pflanze auf die Wunde oder den Stich kommt.
Der Wegerich am Wegesrand
Spitzwegerich wächst auf nährstoffreichem Boden. Das ist der Grund, weshalb man ihn als Zeigerpflanze bezeichnet. Er zeigt auf, wo sich nahrhafter Boden befindet. Der «König des Weges» lässt sich am besten zwischen Mai und September sammeln. Getrocknet schmeckt er als Hustentee. Vor dem Trocknen sollte man darauf achten, dass man den Spitzwegerich nicht direkt am Wegrand sammelt – es könnten Hunde darauf gepinkelt haben. Wenn es geregnet hat, kann es sein, dass die Heilpflanze beim Trocknen anfängt zu schimmeln. Deshalb sollte er lieber bei trockenem Wetter gepflückt werden.
Spitzwegerich – das natürliche Antibiotikum
Gute Erfahrungen kann man mit einem selbstgemachten Hustenhonig machen. Dazu sammelt man ein paar Blätter des Wegerichs und gibt sie direkt in ein Glas Honig. Das Glas kann das ganze Jahr stehen bleiben. Der Honig, welcher selbst schon antibakteriell wirkt, nimmt den Wirkstoff vom Spitzwegerich auf. Bei Husten kann der Honig nach Bedarf gelöffelt oder in eine Tasse Tee gegeben werden.