Für einen Tag lang konnten die Schierser Schülerinnen und Schüler am Mittwoch ihren Schulstoff zur Seite legen und sich an der frischen Luft austoben. Auf dem Programm standen die «Gorilla» - Workshops von der «Schtifti Foundation». Diese Kurse, welche im Auftrag vom Gesundheitsamt Kanton Graubünden durchgeführt wurden, sollen den Jugendlichen in der P&H-Region die Begeisterung für Sport weitergeben und ihnen ein positives Lebensgefühl vermitteln. Leider spielte das Wetter am Mittwoch nicht wirklich mit und viele der Sportarten, die in der Regel draussen praktiziert werden, mussten nach innen in die Turnhalle verlegt werden.
Gorilla Workshops vermitteln positives Lebensgefühl
Sport, am besten draussen
Doch von ein paar Regentropfen liessen sich die Jugendlichen nicht wirklich abschrecken. Auch, wenn sie bei den unterschiedlichen Freestyle-Sportarten ein wenig nass und ihre Kleider auch ein wenig dreckig wurden, die Freude an diesem einzigartigen Tag ohne Pauken stand ihnen stets ins Gesicht geschrieben. Bei den angebotenen Workshops konnten die Mädchen und Jungs unter anderem lernen, wie man Skateboard oder Longboard fährt. Sie durften sich am Breakdancen oder am Kampftanz Capoeira ausprobieren. Ausserdem bestand noch die Möglichkeit sich beim Frisbee schiessen, dem Biken oder Parkour au zu toben. Wie die Skatekurs-Leiterin Annina Brühwiler erklärt, sei es ihnen neben der Bewegung auch wichtig, dass die Jugendlichen wieder mehr nach draussen an die frische Luft gehen. Neben der physischen, werde auch die psychische Gesundheit an ihren Workshops thematisiert. «Wir Leiter leben den Kindern vor, wie viel Spass man beim gemeinsamen Sport haben kann. Dies begeistert sie und es kommt bei ihnen auch einfach sehr gut an, dass sie hier mal einen Tag so sein können, wie sie wirklich sind.» Als sie selbst in der Oberstufe war, erlebte sie einen «Gorilla Tag» an ihrer Schule. Dass sie inzwischen selber die Kids für sportliche Aktivitäten begeistern dürfe, erfülle sie mit Stolz.
Gesunde, nachhaltige Ernährung
Das Konzept der Begeisterung scheint aufzugehen, denn trotz Regenwetter stand der Spass oder das «Uga-uga», wie es die Leiterinnen und Leiter der «Gorilla»-Workshops nennen, stets im Fokus. Durch das spielerische Erleben und Kennenlernen von neuen Sportarten gelang es den Verantwortlichen ein kollegiales Verhältnis mit den Jugendlichen zu erschaffen. Mit diesem Kommunizieren auf Augenhöhe gelang es ihnen auch wichtiges Wissen über die Ernährungspyramide weiterzureichen und den Kids zu zeigen, dass auch sie mit ihrem Essverhalten viel gegen die Ressourcenknappheit unternehmen können. Viele Jugendliche konnten am vegetarischen Buffet einige neue Lebensmittel ausprobieren. Oft waren sie positiv überrascht, wie gut «Unbekanntes» wie Linsensalat oder Hummus schmeckte. Schon spannend, wie mit einfachen Mitteln viel für einen nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln unternommen werden kann. Dank der Workshops sind so vielleicht nicht nur die zukünftigen Erwachsenen gesünder, sondern es könnte auch sein, dass die nachhaltigen Ideologien, die an diesen Tagen weitergegeben werden auch für die Umwelt eine positive Auswirkung haben könnten.