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Kultur
27.10.2021
27.10.2021 11:17 Uhr

Vom Erkennen zum Bewahren

Der Bündner Heimatschutz lädt im Kirchner Museum in Davos zu einer Veranstaltung zum Thema «Vom Umgang mit  jungen Baudenkmälern» ein.
Der Bündner Heimatschutz lädt im Kirchner Museum in Davos zu einer Veranstaltung zum Thema «Vom Umgang mit jungen Baudenkmälern» ein. Bild: Ralph Feiner, Malans
Am Samstag, 30. Oktober 2021, findet in Davos die diesjährige Mitgliederversammlung des Bündner Heimatschutzes statt. Anlässlich dieser GV veranstaltet die Non-Profit-Organisation von 14 bis 17 Uhr im Kirchner Museum unter dem Titel «Konservieren? Umbauen? Abbrechen?» einen öffentlichen Anlass zum Umgang mit dem baukulturellen Erbe der jüngeren und jüngsten Vergangenheit.

Ein grosser Teil der Bündner Bausubstanz wurde in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erstellt. Was davon erhaltenswert ist, muss jetzt diskutiert werden – in der Fachwelt und in der breiten Öffentlichkeit. Denn Baudenkmäler können nur geschützt werden, wenn ihr identitätsstiftender Charakter rechtzeitig erkannt wird. Um für das junge baukulturelle Erbe zu sensibilisieren, hat der Bündner Heimatschutz Anfang November 2019 die Kampagne «52 beste Bauten» lanciert. Ein Jahr lang wurde auf der Website www.52bestebauten.ch wöchentlich ein Bündner Bauwerk aus der Zeit zwischen 1950 und 2000 vorgestellt. In ihrer Summe bilden die präsentierten Bauten einen aufschlussreichen Querschnitt durch die Bündner Architekturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nun gilt es, den Fokus auf die Frage nach dem Umgang mit den wertvollen Bauwerken der jüngeren und jüngsten Baugeschichte zu richten.

Umgang mit baukulturellem Erbe

Nach einer Einführung ins Thema durch die BHS-Geschäftsleiterin Ludmila Seifert und Grussworten von Landammann Philipp Wilhelm und Regierungspräsident Mario Cavigelli referiert EPFL-Professor Franz Graf «Über die ‘sauvegarde’ der modernen und zeitgenössischen Schweizer Architektur». Im Anschluss daran spricht ETH-Professorin Annette Gigon über «Ihr» Kirchner Museum (erbaut 1991/92 vom Büro Gigon & Guyer) und die Herausforderung, einen ikonischen
Bau an sich wandelnde Ansprüche anzupassen.
In einem weiteren Programmpunkt diskutieren Vertreter des Forums Bau + Kultur Davos mit der Davoser Gemeindearchitektin Cornelia Deragisch über die Bewahrung des jüngeren Bauerbes in Davos. Der Anlass wird musikalisch umrahmt vom Akkordeonisten Valentin Kessler und dem Klarinettisten Reto Senn.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Eintritt nur mit Covid-Zertifikat. Eine Anmeldung unter info@heimatschutz-gr.ch erforderlich. Weitere Infos gibts unter www.heimatschutz-gr.ch.

pd/ls