Das Pandemiejahr 2020 hat auch beim Heididorf in Maienfeld seine Spuren hinterlassen. So wurden die Betreiber nach dem Neu- und Umbau zwei weiterer Themengebäude (Tenn und Rathaus – P&H berichtete) für 1,5 Millionen Franken wenige Tage nach deren Eröffnung durch den Lockdown sozusagen voll auf dem linken Fuss erwischt. Nichtsdestotrotz habe man das schwierige Jahr dank grossem Engagement und viel Herzblut aller Mitarbeiter und Beteiligten, innovativen Projekten sowie entsprechenden Corona-Beiträgen – auch für Kurzzeitbeschäftigung – überraschend gut überstanden, erklärte Hans-Jörg Müntener, Verwaltungsratspräsident der Heididorf AG, am Dienstag vor den Aktionärinnen und Aktionären in seinem Jahresbericht. Dazu beigetragen habe auch der Umstand, dass der Frequenzrückgang von 70 Prozent durch den Wegfall ausländischer Gäste mit einer starken Zunahme an Schweizer Reisenden etwas abgefedert habe werden können. «Die Schweizer entdeckten und bereisten ihr eigenes Land neu, wodurch sich der übliche Anteil von 10 bis 15 Prozent auf 30 Prozent mehr als verdoppelte», stellte Müntener dazu fest.
Flankierende Angebote
Ein wichtiger Punkt für den Erfolg des Heididorfs sind zudem die flankierenden Projekte und Angebote, welche regelmässig ergänzt und ausgebaut werden. Als Beispiele nannte der Präsident die «belebten» Führungen durch das Heididorf, Schnitzen mit Alp-öhi, Schule wie zu Heidis Zeiten, Käsen in der Alphütte, Spinnen am Spinnrad oder Heidis Kräuterpirsch. Auch das Coop-Openair-Kino habe aufgrund seines speziellen Ambientes im Heididorf einmal mehr zahlreiche Besucher angelockt.
Arabischer Coffee Shop
Ein weiteres Projekt, mit internationaler Ausstrahlung, sei eine Partnerschaft im Saudiarabischen Riad, wo ein Heidi Coffee Shop eröffnet worden sei und nun mit grossem Erfolg betrieben werde. Araber würden für das Heididorf aufgrund der generierten Wertschöpfung eines der interessantesten Kundensegmente darstellen. Mit dem Coffee Shop könne man etliche von ihnen sozusagen gleich vor Ort abholen beziehungsweise auf den Originalschauplatz in der Schweiz aufmerksam machen, freute sich Müntener.