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Landquart - Igis - Mastrils
20.11.2021
19.11.2021 13:17 Uhr

Einheimischtarife in Grüsch-Danusa umsetzen?

Bild: zVg
Am 25. November entscheidet die Gemeindeversammlung Landquart, ob auch die Einwohner:innen von Landquart bei den Danusa Bergbahnen Einheimischtarife erhalten. Gleichzeitig geht es darum, ob Kinder und Jugendliche stark verbilligte Saison- bzw. Jahreskarten erhalten sollen. Das Anliegen geht auf eine Initiative, welche rund 750 Stimmberechtigte im Frühjahr 2021 eingereicht haben, zurück. Der Gemeindevorstand lehnt Einheimischtarife für alle ab und will dafür Saisonkarten für Kinder und Jugendliche in der ganzen Schweiz unterstützen.

Ramona Gurt und Manuela Engler vom Initiativkomitee formulieren es deutlich: «Unsere Initiative verlangt, dass unsere Gemeinde der Einheimischenzone der Bergbahnen Grüsch-Danusa beitritt und gleichzeitig die Jahreskarten für Kinder und Jugendliche auf 100 beziehungsweise 150 Franken reduziert werden. Nach Auffassung der Initianten:innen sprechen folgende Gründe für die Annahme der Initiative: Bereits heute erhalten rund 90 Prozent der Einwohner:innen des Kantons Vergünstigungen bei einer regionalen Bergbahn. Die Gemeinde Landquart solle mit anderen Bündner Gemeinden gleichziehen. Nachbarsgemeinden wie Malans, Zizers sowie das Vorderprättigau profitierten bereits vom Einheimisch-Angebot der Bergbahnen Grüsch-Danusa.

Argumente, die dafür sprechen

Heute verbindet ein Gratisbus die Gemeinde Landquart mit Grüsch-Danusa. Damit entfallen Anfahrtskosten und Parkplatzgebühren im Skigebiet. Jugendliche können zum Beispiel mit dem Bus selbstständig Ski- oder Snowboardfahren gehen und benötigen keinen Fahrdienst der Eltern mehr. Auch Kinder, deren Eltern nicht Skifahren oder arbeiten müssen, erhalten so die Chance, günstig und unabhängig Schneesport zu betreiben. Finanziell ist das Angebot für die Gemeinde Landquart wesentlich günstiger als der Gegenvorschlag. Und es begünstigt nicht nur die Kinder und Jugendlichen, die eine Saisonkarte lösen. «Uns ist es wichtig, dass dank dem Einheimischentarif alle Einwohner:innen profitieren können. Und dies nicht nur bei Saisonabos, sondern auch auf Halbtages- oder Tageskarten oder im Sommer. Der Gemeindebeitrag würde je nach Teilnehmerzahl zirka 50 000 Franken betragen», so die Initiantinnen.

Gegenvorschlag des Gemeindevorstandes

Der Gemeindevorstand hat – für die Initianten:innen unverständlich – einen Gegenvorschlag erarbeitet. Dieser beschränke sich auf die Subventionierung von Saisonkarten für Kinder und Jugendliche in sämtlichen Skigebieten der Schweiz (50 Prozent, maximal 200 Franken der Kosten). Der Gemeindevorstand sehe vor, im Gemeindebudget für diese Förderung 80 000 Franken zur Verfügung zu stellen. «Unser Ziel ist es aber, dass alle Einwohner:innen von Vergünstigungen profitieren können und wir ein Skigebiet in unserer Region unterstützen», halten die Initiantinnen fest.

Fazit

Gemäss den Initiantinnen zeige eine Gegenüberstellung klar, dass ihr Vorschlag folgende Vorteile für die Einwohner:innen der Gemeinde Landquart aufweise: Alle Einwohner:innen der Gemeinde profitieren von Vergünstigungen. Es wird ein Skigebiet in unmittelbarer Nähe von Landquart unterstützt. Neben der Skiwoche des Kindergartens erhalten auch die Schüler zwei Gratis-Skitage pro Jahr. Verschiedene Aktivitäten werden unterstützt (Ski, Snowboard, Schlitteln, Langlauf, Wandern, Biken und mehr). Die heimische Tourismusregion werde gestärkt. Zudem sei die Variante der Initiative kostengünstiger als der Gegenvorschlag.

pd/fix