Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Zizers
01.12.2021

Any Sabadi: «Ich muss lernen auf das Herz zu hören»

 «Ich konnte meine Finger nie von den Instrumenten lassen.»
«Ich konnte meine Finger nie von den Instrumenten lassen.» Bild: Jen Ries
Andrea Sabadi hat eine Stimme, die direkt unter die Haut fährt. Doch die Zizerserin ist nicht nur eine begnadete Soulsängerin, sie experimentiert auch gerne mit unterschiedlichen Instrumenten und spielt zudem auch noch leidenschaftlich gerne Theater. Wie sie zur Musik gekommen ist, warum sie sich vorgenommen hat mehr auf ihr Herz zu hören und was sie vom Theaterverein auch für die Musik gelernt hat, könnt ihr hier nachlesen.

Andrea «Any» Sabadi erinnert sich noch gut an ihre erste Berührung mit der Musik. «Schon als ich sehr jung war, hatte ich immer Freude an Instrumenten. Sei es die klassische Blockflöte, die Trompete des Grossvaters oder die geliebte Gitarre von Vater damals. Ich konnte meine Finger nie davon lassen.» Ihr Instrument trug die inzwischen 23-Jährige immer schon bei sich. «Mit sieben Jahren bekam ich mein erstes Mikrofon und die erste CD mit dem ‹Ketchup Song› geschenkt, das ich dann gleich auch zum Besten gab an diesem Tag. Ich hatte schon immer Freude daran, Leute zu unterhalten. Mit zirka 12 Jahren, habe ich begonnen Klarinette zu lernen und bin der Jugendmusikgesellschaft Zizers beigetreten. Ich war vier Jahre Mitglied und habe aber dann beschlossen auszutreten, da die Leidenschaft zum Gesang einfach grösser wurde.»

Der kreative Kopfmensch

Seit der Veröffentlichung der Single «It’s about» im Mai 2020 war Any Sabadi vor allem auf den Bühnen der Schweiz unterwegs. Neue Musik sei bereits in Planung, aber gut Ding brauche eben Weile. «Ich hatte bereits einen Anlauf geholt und war voll in der Planung. Doch irgendwie war es noch zu unvollständig, noch nicht genug ausgedacht, fertiggedacht.» Ausserdem sei sie mit ihrem Sound immer noch in der Findungsphase. «Ich bin ein Mensch, mir fallen so viele Ideen ein, die ich machen könnte und möchte.» Dieser Ideenreichtum sei oft auch ein wenig behindernd für neue Musik. «Ich muss lernen auf das Herz zu hören. Ich bin jedoch leider Kopfmensch.»

Any Sabadi ist live häufig mit Loopstation unterwegs. Bild: zVg

Schauspielern als Ausgleich

Neben der Musik ist die junge Künstlerin zudem im Theaterverein Zizers dabei. Dies helfe ihr im Bezug auf die Bühnenpräsenz sehr. «Ich habe im Theater Rollen, da kann ich richtig peinlich sein, ernst, wütend, beschämt etc. Ich verlasse so meine Komfortzone oder lebe meinen inneren Psycho richtig aus. Es kann vorkommen, dass bei der Aufführung ein Satz vergessen oder eine ungeplante Situation entsteht. Man muss dann gefasst sein, diese zu überspielen oder mit einem improvisierten Satz (quasi) zu retten. Diese Schlagfertigkeit und aber auch es zu geniessen, wenn das Publikum wegen dir lacht, bringt einem schon viel. Ich kann sehr gut über mich selbst lachen.» Beide Hobbies sind für die Zizerserin wichtig. «Das Schauspielern und allgemein der Theaterverein, bedeutet mir sehr viel und ist für mich wie eine zweite Familie. Das Vereinsleben macht wirklich Spass und ich fühle mich wohl.»

C. Imhof