Allerdings ist diese Situation für die neue Haupt-Eigentümerin nicht ganz neu, ist doch REKA schon seit einigen Jahren damit beauftragt, einen grossen Teil dieser Ferienwohnungen zu vermieten. Die Minigolfanlage muss nun dem Hallenbad weichen. 2001 wird das Bad ausgebaut und mit der erforderlichen Badtechnik versehen. Und schon bald erfreuen sich die REKA-Gäste und die verbliebenen Wohnungseigentümer in dieser für das Prättigau doch sehr besonderen Badanlage. So allmählich etabliert sich das REKA-Ferienzentrum in Pany und wird auch zum Geheimtipp für entspannte Ferien. Für viele Familien erweist sich dieser Ort als ideal, da hier eine ruhige Ferienzeit verbracht werden kann. Wandern und natürlich im Sommer ein Besuch im einzigartig gelegenen Freibad sind Garant für Erholung von der Alltagshektik.
REKA-Dorf oder Feriensiedlung Traza ? ( Teil 2 )
«Naturschauspiel» realisiert
Es dauert dann doch rund zehn Jahre bis zur nächsten grösseren Veränderung. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden, den Gemeinden in der Umgebung und der Schweizer Berghilfe wird ein Standortentwicklungsprogramm lanciert und gut fünf Millionen Franken investiert. Beim Skilift wird eine Beschneiungsanlage gebaut, das Freibad wird saniert und der Erlebniswanderweg Re-Ra-Rätikon wird unter dem Projekttitel «Naturschauspiel» realisiert. Von nun an begleiten die Gämse «Granita», das Murmeltier «Pfiifer» und der Schmetterling «Malva» die Wanderer auf dem schön gestalteten Weg zwischen Pany und St. Antönien. Und im Dorf selbst tauchen an verschiedenen Orten Kugelbahnen auf, welche zum Spielen einladen. Aber trotz all diesen Investitionen und eingerichteten Attraktivitäten ist keine Steigerung der Auslastung des Feriendorfs zu verzeichnen – es können keine zusätzlichen Feriengäste gewonnen werden.
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So schreckt dann im Herbst 2014 ein Artikel in der «Südostschweiz» die Bevölkerung auf. Es wird berichtet, dass das Prättigauer Feriendorf der REKA in Pany im Herbst 2015 geschlossen werden soll! Die Suche nach einem neuen Investor beginnt und auch Abklärungen, ob die Gemeinde diese Wohnungen übernehmen könnte standen zur Diskussion. In der Folge konnte keine Gesamtlösung für die Siedlung gefunden werden und die Stimmung zwischen der REKA und den übrigen Wohnungseigentümern war zeitweise stark getrübt. Als erste Massnahme wurde das Hallenbad geschlossen und stillgelegt. Mitte 2016 wird in der Presse berichtet, dass die REKA mit der Gemeinde handelseinig sei betreffend des Kaufs des Hauptgebäudes und so der Verbleib des Ferienwohnung-Anbieters in der Gemeinde gesichert ist. Allerdings war das Geschäft zu dieser Zeit noch nicht «in trockenen Tüchern», da die Dienstbarkeiten mit den übrigen Stockwerkeigentümern zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt waren. Jedenfalls wurde klar festgehalten, dass das Hallenbad der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden soll. Aber an der Gemeindeversammlung im August 2016 konnte nicht wie vorgesehen über diesen Kaufvertrag abgestimmt werden, da die übrigen Eigentümer der Siedlung mit den Verkaufsbedingungen nicht einverstanden waren. So fiel dieses Geschäft definitiv ins Wasser. Allerdings entschloss sich REKA dennoch 17 ihrer insgesamt noch 37 Ferienwohnungen auch weiterhin touristisch vermarkten zu wollen; die übrigen 20 Wohnungen wurden nun zum Verkauf ausgeschrieben.